«Magsch no?» – Das hält wach am Arbeitsplatz

Beat Rechsteiner | 
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Müdigkeit am Arbeitsplatz ist in unserer Gesellschaft ein grosses Thema. Bild: pixabay.com

Die einen schieben es auf die Jahreszeit und das Wetter, andere dozieren über falsche Ernährung und Bewegungsmangel, die meisten hängen es dem Stress an: Müdigkeit am Arbeitsplatz ist ein omnipräsentes Endlosthema. Wir haben uns der Sache zwischen zwei Espressi und drei Stück Traubenzuckern mit einer kleinen Internetrecherche angenommen. Sechs Tipps, die gegen das grosse Gähnen am Schreibtisch helfen sollen. Und eine Zugabe.

1. Powernap. Die Corona-Pandemie hat uns bezüglich Bürosituation auf ein ganz neues Level katapultiert: Lange Zeit mussten und nun dürfen wir immer mal wieder von zu Hause aus arbeiten. Das hat bezüglich Müdigkeit einen unschlagbaren Vorteil. Es ist erwiesen, dass Powernaps, also kurze Schlafeinheiten, wahre Energiespender sind. Also: Einfach mal hinlegen. Das geht daheim natürlich problemlos. Wichtig: Am besten über Mittag und zwischen zehn und maximal 30 Minuten. In manchen «modernen» Büros haben sich mittlerweile Lounges durchgesetzt, sodass man auch ganz offiziell in einer Pause mal etwas dösen kann.

2. Sehr gesund. Natürlich geht es auch bei diesem Thema nicht ohne die leicht moralinsauer angehauchten Zeigefingererheber. Punkt 1: Nachts gut schlafen. Wie das geht? Dunkles, ruhiges Zimmer, maximal 18 Grad, früh ins Bett (vor Mitternacht) und natürlich keinen Alkohol und kein Koffein. Punkt 2: Gesund ernähren. Heisst, man soll so ziemlich alles weglassen, was gut schmeckt – Rohkost statt Pizza, eisenhaltiges und vitaminreiches Essen wie Kürbiskerne, Sesam, fettarme Milchprodukte und so weiter. Ob es das wert ist?

3. Move yourself. Reden wir über gesunde Ernährung, folgt darauf wie das Amen in der Kirche auch der Appell, sich zu bewegen. Mittlerweile gibt es ganze Listen mit Bürostuhl-Yoga-Übungen. Alles nicht so prickelnd, kann aber helfen. Was ganz sicher gescheit ist: Ein Tapetenwechsel in der Pause inklusive einem kurzen Spaziergang an der frischen Luft.

4. Luftig. A propos: Frische Luft ist tatsächlich ziemlich wichtig im Kampf gegen die Müdigkeit. Viel lüften macht munter. Also Fenster auf. Allerdings hat auch diese Massnahme ihre Schattenseite. Wetten, es regt sich schon nach einer Minute Widerstand von den «Gfröhrlis»? Unser Tipp: Einfach mal etwas hart bleiben und zum nächsten Geburtstag einen Pulli schenken.

5. Kaffee oder Nicht-Kaffee. Kein Getränk ist am Arbeitsplatz beliebter als Kaffee. Manche hauen sich die warme Brühe in Endlosschlaufe rein, andere schütteln dabei nur verächtlich den Kopf und versuchen mit Grün- und anderen Tees dagegen zu halten (gilt vor allem für ehemalige Kaffeejunkies). Wir sind in der Frage nach Kaffee oder Nicht-Kaffee gespalten: Zum einen hat eine Dosis Koffein zur rechten Zeit noch immer Wunder gewirkt, zum anderen führt zuviel davon wohl tatsächlich nebst anderen Symptomen zu … Müdigkeit. Viele raten daher zu Wasser, statt zu Kaffee.

6. Es werde Licht. Im Dunkeln lässt sich’s gut munkeln – aber nicht wahnsinnig gut arbeiten. Wenn man also die Gelegenheit dazu hat, sollte man seinen Arbeitsplatz möglichst nahe an einem Fenster einrichten. Oder, falls das nicht geht, auf eine gute Beleuchtung setzen. Die richtig guten Beleuchtungen simulieren dabei das Tageslicht und halten einen munter.

Die Zugabe für Hemmungslose. Im Netz finden sich natürlich auch Tipps für jene, die so gar keinen Bock haben: «Wie schlafe ich am besten während der Arbeit?», fragen sich die Schnarchnasen. Und die kennen dann wirklich gar nichts, legen sich im unbeobachteten Moment unter den Schreibtisch, setzen sich mit dem Rücken zu den Kollegen und klemmen sich einen Aktenordner unter den schweren Kopf, um Haltung zu bewahren oder verdünnisieren sich in den Kopierraum oder gar auf die Toilette. Sehr beliebt zudem sind die Scherzartikelbrillen mit aufgemalten, offenen Augen. Diese angezogen, lässt es sich wunderbar dösen.

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