Orientierungshilfe für die digitale Transformation

Jessica Huber | 
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Referent Dr. Prof. Roman Hänggi erklärt in der Innovationswerkstatt den von ihm mitentwickelten «Smart Factory Navigator». Bild: ZVG

Am letzten Dienstag lud das Industrie- und Technozentrum Schaffhausen (ITS) zur Innovationswerkstatt mit dem Thema digitale Transformation ein und ging der Frage nach, wie Industrieunternehmen diese bewältigen. Als Kompass dafür dient der «Smart Factory Navigator», der den Digitalprozess vorantreibt.

Am Thema Digitalisierung kommt heute kein Industrieunternehmen mehr vorbei. Und dass der Digitalisierungsprozess alles andere als ein Spaziergang ist, wissen wir alle. So gleicht die digitale Transformation vielmehr einer alpinen Exkursion mit Gefahren und unerwarteten Strapazen. Wer jedenfalls ein Unternehmen für den digitalen Wandel wappnen will, bemerkt schnell, wie kostenintensiv und komplex die Transformation sein kann. Um sich nicht zu verlieren und Orientierung zu schaffen, wurde in der Innovationswerkstatt des ITS der Smart Factory Navigator vorgestellt. Dieses von Prof. Dr. Roman Hänggi (Dozent Produktionsmanagement und Leiter DigitalLab@OST) mitentwickelte Tool vereint das Wissen aus Forschung und Praxis und soll in einem siebenstufigen Prozess aufzeigen, wo im Unternehmen mit der Digitalisierung begonnen werden kann. Wichtig dabei ist vor allem, dass  gehandelt wird. «Die Zeit von umfassenden, monatelangen Analysen und Synthesen mit vielen PowerPoint-Präsentationen und Strategie- und Digitalvision-Meetings ist vorbei», erklärte Roman Hänggi kurzerhand in seiner Präsentation.

Erfrischender «Call to Action» aus der Forschung

Der Smart Factory Navigator resultiert aus verschiedensten Forschungsarbeiten, die sich mit dem Themenkomplex  Digitalisierung und Industrie befasst haben. Resultat sind 44 Anwendungsbeispiele, die auf alle Arten von Industrieunternehmen angewendet werden können. Konkret bedeutet dies, dass sich auf diesem Navigator Beispiele für beinahe alle Fragen in Bezug auf Digitalisierung in jeder Art von Unternehmenstyp finden und damit auch konkrete Handlungspotentiale aufgezeigt werden können.

Kurz: Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Wie die Lösung ausschaut, ist natürlich unterschiedlich und kann sehr einfach und sparsam oder hochkomplex und kostenintensiv sein. Hänggi motiviert und signalisiert jedoch klar, dass man sich nicht zu sehr von der Detailplanung und möglichen Problemen abschrecken lassen soll, sondern seinen Fokus auf das Anpacken legen muss. Ein eher aussergewöhnlicher Appell aus der Forschungsecke, der gerne gehört wird. So sehen es auch die Teilnehmenden des Workshops und ziehen ein mehrheitlich positives Fazit. Natürlich ist der Smart Factory Navigator kein Allheilmittel, aber er schafft Orientierung und dient als Kompass im Abenteuer der digitalen Transformation.

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