Grösste Anleihe in der Firmengeschichte: Georg Fischer AG nimmt 650 Millionen Franken auf
Die Georg Fischer AG hat sich insgesamt 650 Millionen Franken geliehen. Geldgeber sind die UBS und die Zürcher Kantonalbank. Mit dem Geld sollen unter anderem Schulden zurückgezahlt werden, die aus der Übernahme von Uponor entstanden sind.
Die Schaffhauser Georg Fischer AG (GF) sorgt weiterhin für Schlagzeilen: Nach einem radikalen Umbau der Firmenstruktur nimmt das Unternehmen nun eine Anleihensemission in der Höhe von insgesamt 650 Millionen Franken auf – die Höchste in der Unternehmensgeschichte. Die Gelder werden von der UBS und der Zürcher Kantonalbank (ZKB) geliehen. Eine Anleihensemission unterscheidet sich von einem Kredit insbesondere aufgrund der niedrigeren Zinsen, die an die Geldgeber gezahlt werden müssen.
Die neuen Schulden wurden in zwei Teile aufgeteilt, sogenannte Tranchen. Die erste Tranche in der Höhe von 300 Millionen Franken hat eine Laufzeit von drei Jahren und mit einem jährlichen Zinssatz 1,25 Prozent. Die zweite Tranche in Höhe von 350 Millionen Franken hat eine Laufzeit von sieben Jahren mit einem Zinssatz von 1,55 Prozent.
Welchen Anteil an den 650 Millionen Franken die UBS und ZKB haben, wurde in der Medienmitteilung vom Mittwochabend nicht bekannt gegeben.
Ursprünglich habe die GF geplant, 400 - 500 Millionen Franken aufzunehmen. Offenbar habe der angekündigte Umbau des Konzerns aber zu einer solchen Begeisterung bei den Investoren geführt, dass deutlich mehr Gelder aufgenommen werden konnte.
Durch die Gelder sollen unter anderem Schulden zurückgezahlt werden, die bei der Übernahme des finnischen Rohrleitungsspezialisten Uponor entstanden sind, so die GF.
Die Auszahlung der Gelder erfolgt am 11. Dezember 2024. Die Aktie der GF erzielte am heutigen Mittwoch ein Plus von 2,43 Prozent.