Damit Ihnen nicht das Licht ausgeht: Tipps und Tricks zum Energiesparen

Pascal Schoch | 
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Eine Steckerleiste mit Schalter ist eine von vielen Möglichkeiten, um Strom zu sparen. Symbolbild: Pixabay

Das Thema ist in aller Munde: Die Energieknappheit, die uns in den nächsten Monaten droht. Wie Sie mithelfen können, einen Engpass zu vermeiden und dabei gleichzeitig Geld sparen? Wir haben die wichtigsten Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt.

Wasserkocher statt Kochtopf

 

Bereits beim Kochen von Wasser kann man viel unnötige Energie verbrauchen. Vermutlich würden die meisten zum Kochtopf greifen. Doch haben Sie schon an das alternative Gerät – den Wasserkocher – gedacht? Dieser braucht laut einem Test der Stiftung Warentest durchschnittlich etwas mehr als drei Minuten um einen Liter Wasser zum kochen zu bringen. Ein Kochtopf hat im Normalfall doppelt so lange. Erste Wahl in Sachen Energieeffizienz sollte also der Wasserkocher sein. Da dieser für grössere Wassermengen – um zum Beispiel Spaghetti zu kochen – äusserst unpraktisch ist, wird geraten, zumindest immer den Deckel auf die Pfanne zu legen. So kann bis zu 65 Prozent Strom gespart werden.

Sieben Grad im Kühlschrank reichen aus

 

Rund zehn Prozent des Stroms in unserem Haushalt fliessen in Kühlgeräte wie den Kühlschrank. Bei diesem Energiefresser gibt es gleich mehrere Sparmassnahmen, die den Verbrauch minimieren. Ganz wichtig ist die Temperatur: Hier reichen gemäss Österreichs grösstem Elektrizitätsunternehmen, der «Verbund AG», 7 Grad völlig aus. Und jedes Grad, das man einsparen kann, verbessert die Energiebilanz. Ein weiterer Punkt: Warme Reste, die vom Essen übrigbleiben, sollten zuerst abkühlen, bevor sie im Kühlschrank verschwinden. Ein letzter Tipp, der allerdings jedem klar sein sollte: Machen Sie den Kühlschrank nur so wenig und so kurz wie nötig auf.

Der gierige Standby-Modus

 

Werden elektrische Geräte ausgesteckt, wenn sie nicht gebraucht werden, kann durchaus Energie und Geld eingespart werden. Laut Energie Schweiz könnten so schweizweit 160 Millionen Franken pro Jahr gespart werden. Ein Beispiel gefällig? Eine Stereoanlage, die nach jedem Gebrauch komplett ausgeschaltet wird, verbraucht 120 Kilowattstunden weniger Strom pro Jahr als im Standby-Modus. Das macht dann immerhin rund 24 Franken, die so eingespart werden können. Das wichtigste Gadget, um diesen unnötigen Verbrauch zu stoppen: Die Steckerleiste. So können mehrere Geräte zusammen ausgeschaltet werden.

Wäsche waschen für Profis

 

Mit dem Strom, der binnen eines 60-Grad-Waschgangs verbraucht wird, könnte man etwa zehn Stunden fernsehen. Also gilt: Auch hier die Temperatur auf ein Minimum beschränken. Bei leicht und normal verschmutzter Wäsche reichen 30 und bei stark verschmutzter Wäsche 40 Grad. Auch bei diesen Temperaturen entfalten Waschmittel bereits ihre volle Waschkraft. Probieren Sie einmal, nach dem Waschen den Tumbler durch einen Wäscheständer zu ersetzen. Das spart Strom, ist gratis und verbessert sogar das Raumklima.

Nichts für Warmduscher

 

Die Dusche verbraucht unter anderem am meisten Energie. Anstatt sich drei Minuten mit Wasser berieseln zu lassen, könnte man gemäss der Aargauer Zeitung mit derselben Energie drei Pizzas backen oder 100 Kilometer E-Bike fahren. Ein weiterer Vergleich: Der Energieverbrauch für das Aufladen eines Handys für ein ganzes Jahr entspricht etwa einem Duschgang à zehn Minuten. Sie merken: In diesem Bereich besteht viel Verbesserungspotenzial. In dem man zum Beispiel nur einen Tag pro Woche weniger duscht spart man jährlich rund 280 Kilowattstunden Strom. Das sind immerhin 56 Franken. Auch die Wärme spielt natürlich eine grosse Rolle. Je kälter, desto geringer der Energieverbrauch. Wenn Sie jedoch gar nicht mit kaltem Wasser zurechtkommen, ist eine kurze, warme Dusche immer noch viel energieeffizienter, als sich ein ganzes Bad einzulassen.

20 Grad als Maximum

 

Der Bundesrat hat bereits diverse Einschränkungen in unserem Energiehaushalt angekündigt. So sollen mit Gas beheizte Häuser im Falle einer Energiekrise nur noch auf 19 Grad beheizt werden dürfen. Und tatsächlich bringt bereits eine um ein Grad verringerte Raumtemperatur eine enorme Energieersparnis. Ganze 128 Franken und 640 Kilowattstunden Strom können so im Jahr gespart werden. Den Heizkörper runter zu schalten und sich dafür etwas wärmer anzuziehen sollte also drin liegen. Die Raumtemperatur im Wohnbereich sollte möglichst nicht mehr als 20 Grad betragen. In den anderen Räumen darf es durchaus noch kälter sein. In der Küche beträgt die optimale Temperatur 18 Grad und im Schlafzimmer gar nur 17 Grad.

Die Erleuchtung dank LED

 

Bei unserem Lichtmanagement besteht enormes Sparpotenzial. Licht beim Verlassen des Raumes auszuschalten, sollte langsam selbstverständlich sein. Doch auch die Sorte der Glühbirne spielt eine grosse Rolle. So sind LED-Lampen nicht nur kostengünstiger. Sie verbrauchen auch rund 90 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen. Überlegen Sie sich ausserdem: Wo in ihrem Haus, lohnt es sich, Bewegungsmelder zu installieren? Vor allem in Räumen, die Sie nicht häufig betreten, könnte das durchaus Sinn machen.

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