Sinkende Arbeitslosenquote, mehr Stelleninserate, weniger Jobsuchende

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Trotz der unsicheren Lage durch die Nachwehen der Pandemie und den Ukraine-Krieg wurden im Juni weniger Arbeitslose registriert als im Vormonat. Bild: Melanie Duchene

Im Vergleich zum Vormonat liegt die Arbeitslosenquote im Kanton Schaffhausen per Ende Juni leicht tiefer. Im Kanton Zürich wurde gar der tiefste Wert seit über 20 Jahren registriert.

Die neuesten Zahlen zur Arbeitsmarktsituation im Kanton Schaffhausen besagen einen Rückgang der Arbeitslosenquote. So verzeichnete der Kanton im Monat Juni 990 gemeldete Personen, was einer Arbeitslosenquote von 2.3 Prozent entspricht – ein um 0.1 Prozent tieferer Wert als im Vormonat. Beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) waren demnach 73 Personen weniger eingeschrieben als per Ende Mai. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Arbeitslosigkeit um 373 Personen (-27.4 Prozent).

Weniger Stellensuchende

Im Juni 2022 wurden insgesamt 2108 Stellensuchende registriert, 61 Personen weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank diese Zahl um 738 Personen (-25.9 Prozent). Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) sank auf einen Stand von 105 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einer Reduktion um 56 Personen (-34.8 Prozent). Die Anzahl der Arbeitslosen im Alter zwischen 50 und 64 Jahre sank auf 316 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einer Abnahme um 105 Personen (-24.9 Prozent).

Mehr offene Stellen

Die Zahl der beim RAV gemeldeten offenen Stellen stieg im Juni um 91 auf 1065. Davon waren 821 meldepflichtig. Die Anzahl Personen, die über ein Jahr arbeitslos sind, sank um 4 Personen auf 252. Gegenüber der Eidgenössischen Arbeitslosenversicherung haben 105 (Vorjahr: 74) Versicherte ihren Höchstanspruch ausgeschöpft und beziehen Leistungen in Form von Anschlusstaggeldern aus dem kantonalen Sozialfonds. (eku)

Die Lage in den Nachbarkantonen

Thurgau

Im Kanton Thurgau haben die drei regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) per Ende Juni 2879 arbeitslose Personen registriert. Damit sind 47 Personen weniger arbeitslos als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verharrt bei 1.9 Prozent. Bei den Stellensuchenden ist ebenfalls ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Seit Ende Mai 2022 hat sich die Anzahl Stellensuchender von 5967 Personen um 170 auf aktuell 5797 Personen reduziert. Die Quote der Stellensuchenden verringert sich damit um 0.1 Prozentpunkte auf 3.8 Prozent. Im Vorjahresvergleich ist die Abnahme der Stellensuchenden wiederum markant. Im Juni 2021 haben bei einer Quote von 4.7 Prozent 7263 Personen eine Stelle gesucht. Ende Juni 2022 beläuft sich diese Zahl noch auf 5797, was einer Abnahme von 1466 Stellensuchenden entspricht. Auch die Quote der Arbeitslosen ist im Vorjahresvergleich von 2.3 Prozent auf gegenwärtig 1.9 Prozent stark gesunken. Die Anzahl Arbeitsloser hat sich innert Jahresfrist von 3566 um 687 auf aktuell 2879 zurückentwickelt.

Arbeitslosigkeit Schweiz

Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) waren Ende Juni schweizweit 92’511 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 5493 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank von 2,1 Prozent im Mai 2022 auf 2,0 Prozent im Berichtsmonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 39’310 Personen (-29,8 Prozent).

Zürich

Im Kanton Zürich erreicht die Arbeitslosigkeit den tiefsten Wert seit über 20 Jahren. Ende Juni waren 14’924 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet. Das sind 955 Personen weniger als im Vormonat. Bereinigt um saisonale Effekte hat die Zahl der Arbeitslosen um 262 Personen abgenommen. Historischer Tiefstwert Die Arbeitslosenquote sank im Juni von 1,8 auf 1,7 Prozent – ein Wert, der letztmals im Sommer 2001 unterschritten wurde. Hauptgrund für diesen Tiefstwert dürften die Nachwirkungen der Pandemie sein, steht es dazu in einer entsprechenden Medienmitteilung des Kantons Zürich.

Wie im Kanton Schaffhausen gibt es auch in den beiden Nachbarkantonen immer mehr offene Stellen.(eku)

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