Wetterabhängige Tageskarten bringen mehr Gäste ins Skigebiet

Schaffhauser Nachrichten | 
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Die Fachhochschule St. Gallen (FHS) will herausfinden, ob damit bei schlechten Bedingungen mehr Gäste als sonst auf die Piste gelockt werden können. Symbolbild: Pixabay

Wer in der abgelaufenen Wintersaison bei schlechtem Wetter am Pizol oder auf der Belalp Ski fuhr, erhielt einen Rabatt auf die Tageskarte. Das Preissystem ist Teil eines Forschungsprojekts der Fachhochschule St. Gallen. Eine erste Auswertung zeigt, dass sich die Idee positiv auf die Kundenzahlen auswirkt.

In dem auf zwei Jahre ausgelegten Projekt werden in den Skigebieten Pizol im Sarganserland und Belalp im Oberwallis Tageskarten angeboten, deren Preis bei schlechtem Wetter reduziert wird.

Die Fachhochschule St. Gallen (FHS) will herausfinden, ob damit bei schlechten Bedingungen mehr Gäste als sonst auf die Piste gelockt werden können. Je nach Wetterlage werde es bis zu 50 Prozent Rabatt auf die Tageskarte geben, hatte Jürg Vollmer, Leiter Kommunikation der Pizolbahnen, vor der Saison angekündigt.

Rabatte bei Schneefall

Konkret funktionierte das Projekt folgendermassen: An einem Wochenende, an dem teilweise Schneefall angesagt war, wurden die Tageskarten beispielsweise um 38 Prozent reduziert angeboten. Wer davon profitieren wollte, konnte auf der Website der Pizolbahnen einen Gutschein ausdrucken und erhielt die Vergünstigung an der Kasse. Wetterprognosen und Preise waren jeweils für sieben Tage im voraus ersichtlich.

Eine erste Auswertung nach dem Ende der Wintersaison zeigt nun, dass mit den wetterabhängigen Preisen Neukunden angelockt werden konnten. Die Kundenakzeptanz sei hoch, die zusätzlichen Einnahmen überstiegen die Rabatte, teilte das FHS-Institut für Unternehmensführung am Dienstag mit.

Obwohl das Projekt erst Mitte Januar startete, habe man über 2200 wetterabhängige Tageskarten verkaufen können. 60 Prozent der Buchungen seien "nur aufgrund des meteodynamischen Pricings" getätigt worden, heisst es in der Mitteilung. Die Zahl der Neukunden sei hoch: Sie betrage für die Belalp 20 Prozent und für den Pizol 36 Prozent.

Das Forschungsprojekt dauert noch bis Ende der Wintersaison 2017/18. Danach erfolgt eine gesamthafte Auswertung. (sda)

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