Erdbeben der Stufe 8,8 vor russischer Halbinsel: Japan und Hawaii stufen Tsunamiwarnung zurück

Lucas Blumer | 
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This shows an empty beach in Shirahama, Wakayama prefecture, western Japan Wednesday, July 30, 2025 after beachgoers evacuated as a powerful earthquake in Russia's Far East prompted tsunami alert in parts of Japan. (Kyodo News via AP)
Ein leerer Strand in Shirahama, im Westen Japans. Badegäste wurden evakuiert, als Tsunamiwarnungen aufgrund des Erdbebens im Nordöstlichen Pazifik rausgingen. Bild: Keystone

Vor der fernöstlichen russischen Halbinsel Kamtschatka kam es zu einem heftigen Erdbeben. Nachdem Tsunami-Wellen die Küsten mehrerer Länder am Pazifik erreicht haben, stufen nun mehrere Länder ihre Tsunami-Warnungen zurück oder heben sie ganz auf.

Am frühen Mittwochmorgen kam es im nordöstlichen Pazifik vor der russischen Halbinsel Kamtschatka zu einem aussergewöhnlich starken Erdbeben. Die US-Erdbebenwarte verzeichnete das Beben in einer Tiefe von 19,3 Kilometern und gab eine Stärke von 8,8 an.

 

 

Video: Reuters / CH Media Video Unit / Ramona Dosch-De Cesaris

Mehrere Länder warnen vor möglichen Tsunamiwellen, darunter Japan und die USA. In der russischen Stadt Petropawlowsk-Kamtschatski, die sich in unmittelbarer Nähe des Epizentrums befindet, soll ein Haus eingestürzt sein, wie Bilder des russischen Katastrophenschutzministeriums zeigen.

Bild: Keystone

Japan und Hawaii stufen Warnung zurück

Nachdem Japan und der US-Staat Hawaii ihrer Bevölkerung die Evakuation gefährdeter Gebiete empfohlen haben (Siehe unten), haben die Regierungen beider Inseln ihre Gefahrenmeldungen wegen eines möglichen Tsunamis herabgestuft, wie die deutsche Presse-Agentur berichtet. Der japanische Wetterdienst stufte seine Tsunamiwarnung für die Pazifikküste südlich von Fukushima am Mittwoch auf einen Tsunamihinweis herab. Für Gebiete weiter nördlich, die näher beim Epizentrum des Erdbebens liegen, blieb die Tsunamiwarnung allerdings in Kraft.

Auch die hawaiianischen Behörden stuften ihre Warnung auf einen Tsunamihinweis herab. Demnach sei noch mit starken Strömungen und gefährlichen Wellen sowie Überschwemmungen an Stränden oder in Häfen zu rechnen.

 


Japanische Behörden empfehlen Evakuierung

In Japan laufen die Vorbereitungen auf die erwarteten Flutwellen auf Hochtouren. Um etwa 9.15 Uhr am Mittwochmorgen hat Japans im Nordosten eine etwa 1,30 Meter hohe Tsunamiwelle registriert. Zwei Stunden vorher waren die Wellen noch etwa 60 Zentimeter hoch, wie die deutsche Presse-Agentur (DPA) berichtet. Die japanischen Behörden erwarten, dass sich die Wellen noch bis zu drei Metern Höhe aufbauen werden.

Die japanische Feuerwehr- und Katastrophenschutzbehörde hat deshalb eine Evakuierungsempfehlung ausgesprochen und die nationale meteorologische Behörde rief die Menschen auf, sich in höher gelegene Gebiete oder Evakuierungsgebäude zu begeben. Rund 133 Gemeinden mit mehr als 900'000 Bewohnern entlang der japanischen Pazifikküste von Hokkaido bis Okinawa seien von diesem Aufruf betroffen, so die DPA.

Hawaii warnt Bevölkerung

Auch das US-Tsunami-Warnzentrum in Alaska warnte vor möglichen Wellen in Alaska, an Teilen der US-Westküste und auf Hawaii. CNN world berichtet von immer höher werdenden Tsunami-Wellen, die Hawaii erreichen. Um etwa 8.15 Uhr Schweizer Zeit haben die hawaiianischen Behörden eine offizielle Warnung herausgegeben und wiesen die Bevölkerung an, ausserhalb der Evakuierungszonen zu bleiben.

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