Iran greift mit 300 Drohnen Israel an: das Wichtigste in Kürze

Julian Blatter | 
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Der Iran hat Israel in der Nacht auf Sonntag angegriffen. Bild: Key

In der Nacht auf Sonntag hat der Iran Israel erstmals direkt angegriffen. Die meisten der 300 Drohnen und Raketen konnten Armeeangaben zufolge abgewehrt werden. Der UN-Sicherheitsrat will für eine Sondersitzung zusammenkommen. Das EDA verurteilt die Angriffe.

Der Iran hat in der Nacht auf Sonntag erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik seinen Erzfeind Israel direkt angegriffen. Die israelische Armee spricht von einem Angriff mit über 300 Drohnen und Raketen. Die Operation wird diversen Medienberichten zufolge als Vergeltungsschlag für einen Angriff Israels auf den iranischen Botschaftskomplex in der syrischen Hauptstadt Damaskus vom 1. April dargestellt. Laut «New York Times» wurden dabei mindestens drei hochrangige iranische Kommandeure und vier Offiziere getötet.

Der jetzige Gegenschlag verursachte nur kleinere Schäden an einem Militärstützunkt der israelischen Armee. Zudem berichtet die Sprecherin eines Spitals aus dem Süden Israels von 12 eingelieferten Personen. Die israelische Armee konnte eigenen Angaben nach die meisten Bedrohungen abwehren. Die USA geben an, Israel dabei unterstützt zu haben.


Der UN-Sicherheitsrat plant derzeit eine Sondersitzung. Diese ist Medienberichten zufolge für 22 Uhr mitteleuropäischer Zeit angesetzt.


Das Aussendepartement (EDA) verurteilt den Angriff des Irans auf Israel. Dieser Angriff erhöhe die Risiken für die Region erheblich, schreibt das EDA auf X (ehemals Twitter). Die Schweiz rufe alle Parteien zur Zurückhaltung auf. «Die Eskalationsspirale muss sofort gestoppt werden.»


Swiss streicht Flüge

Die Fluggesellschaft Swiss hat vorerst Flüge von und nach Tel Aviv ausgesetzt. Zudem hat sie beschlossen, den iranischen Luftraum angesichts der Spannungen zu meiden, gleiches gilt nachts auch für den israelischen und den libanesischen Luftraum. Betroffene Flüge sollen umgeleitet werden, können aber bis zu 90 Minuten länger dauern. Betroffen sind Verbindungen von und nach Hongkong, Bangkok, Singapur, Delhi und Mumbai.

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