Behörden sicher: Es wird zu weiteren Felsstürzen kommen

Julian Blatter | 
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Die Behörden sind sich sicher, dass es am Kleinen Nesthorn zu weiteren Abstürzen kommt. Bild: Keystone

1,5 Millionen Kubikmeter: So viel Gestein ist bislang vom Kleinen Nesthorn gestürzt. Die wichtigsten Fragen und Antworten – Stand Dienstagnachmittag.

Ein Murgang am Kleinen Nesthorn bedroht das Dorf Blatten im Walliser Lötschental. Die Behörden haben das Dorf am Montagmorgen evakuiert, rund 300 Personen mussten ihre Häuser verlassen. Am Dienstagnachmittag haben die Behörden in einer Pressekonferenz weiter informiert – die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wie viel Fels ist abgestürzt?

Am Montagmittag stürzten bereits bis zu 200’000 Kubikmeter Gestein in Richtung Birchgletscher. Alban Brigger, Ingenieur von der Walliser Dienststelle für Naturgefahren, schätzt das bislang abgestürzte Volumen am Dienstagnachmittag auf 1,5 Millionen Kubikmeter. Genau einschätzen lässt sich dies aber nicht, da ein entsprechender GPS-Sender beim Felssturz zerstört wurde.

Wie viel Gestein könnte noch herunterkommen?

Wie CH Media berichtet, könnten bis zu 5 Millionen Kubikmeter Felsmasse ins Tal stürzen. Die Behörden wollen nun die Lage neu untersuchen und versuchen, künftige Abbruchstellen auszumachen. Bislang sei das «Best Case»-Szenario eingetreten, hiess es auf der Pressekonferenz, da die Abbrüche nicht auf einen Schlag passierten, sondern in Teilen. Dies sei weniger gefährlich.

Kommt es zu weiteren Abbrüchen?

Wann es zu neuen Abbrüchen kommt, darüber wollen die Behörden keine Aussage treffen. Aber: Dass es zu weiteren Abbrüchen kommt, darüber sei man sich sicher.

Wie steht es um den Gletscher?

Radarmessungen zeigen, dass der Gletscher instabil sei. Er verschiebe sich nach vorne. Teile der verbleibenden einsturzgefährdeten Masse könnten auf den Gletscher fallen. Das könnte die Situation weiter verschärfen. Laut «20 Minuten» könnten in Folge noch grössere Murgänge ausgelöst werden.

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