Wendy Holdener gewinnt in St. Moritz Silber

Schaffhauser Nachrichten | 
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Wendy Holdener, Mikaela Shiffrin und Frida Hansdotter (v.l.n.r.). Bild: Key

Erstmals seit 20 Jahren gewinnt wieder eine Schweizerin eine WM-Medaille im Slalom. Wendy Holdener erobert sich an den Titelkämpfen in St. Moritz Silber, geschlagen nur von der überragenden Mikaela Shiffrin.

1,64 Sekunden verlor die 23-jährige Schwyzerin auf die zwei Jahre jüngere Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die in einer eigenen Liga fuhr und zum vierten Mal in Folge an einem Grossanlass in ihrer stärksten Disziplin nicht zu schlagen war. Schon nach dem ersten Lauf hatte Wendy Holdener hinter Shiffrin auf Platz 2 gelegen. Bei Halbzeit befand sich die Schweizerin aber lediglich 38 Hundertstel hinter der Amerikanerin. Bronze ging an die Schwedin Frida Hansdotter, die schon 2013 (Bronze) und 2015 (Silber) auf dem Podium gestanden hatte.

Gegen die im zweiten Durchgang entfesselte Mikaela Shiffrin war ein weiteres Mal nichts auszurichten, aber Wendy Holdener durfte sich auch als Zweite wie eine Gewinnerin fühlen. Gold in der Kombination, Silber im Slalom - das ist eine Ausbeute nahe am Optimum. Gleiches kann man auch über Swiss-Ski sagen. Der Schweizer Verband steht nach Holdeners neuestem Erfolg mit sieben Medaillen zu Buch. Eine bessere Bilanz resultierte lediglich 1987 in Crans-Montana (14 Medaillen) und 1989 in Vail (11).

Sechs der sieben Weltcup-Slaloms dieses Winters hatte Wendy Holdener auf dem Podium beendet. Da war es nur verdient, dass sie auch am wichtigsten Anlass der Saison in den Top 3 vertreten war. Karin Roten war 1997 die bisher letzte Fahrerin von Swiss-Ski, die es an Weltmeisterschaften aufs Podium geschafft hatte, damals als Dritte hinter den Italienerinnen Deborah Compagnoni und Lara Magoni.

Michelle Gisin, als Sechste bei Halbzeit ebenfalls noch mit Medaillenchancen, leistete sich im zweiten Lauf einen riesigen Fehler, der sie im Klassement auf Platz 21 abrutschen liess. Denise Feierabend zeigte dagegen einen guten zweiten Lauf. Die Engelbergerin, bei Halbzeit 16., verbesserte sich noch um sieben Positionen und wurde letztlich Neunte So gut war sie im Weltcup in dieser Saison nie klassiert. Die erst 18-jährige Mélanie Meillard schied im ersten Lauf mit einem Torfehler kurz vor dem Ziel aus. (sda)

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