Nick Rüegg knackt EM-Limite, Lydia Boll knapp vorbei

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Ohne einen optimalen Lauf knackte der Diessenhofer Nick Rüegg die Limite für die U20-EM. Lydia Boll verpasste die EM-Limite in Landquart um zehn Punkte.

von Daphne Zubler und Mayowa Alaye

Am vergangenen Samstag absolvierten in Basel acht Athletinnen und Athleten des LC Schaffhausen verschiedene Sprintwettkämpfe. Das Hürden- und Sprintmeeting bietet jährlich diverse Kurzstreckendisziplinen. Neben den gewohnten olympischen Disziplinen wie 100 m und 200 m können auch viele ungewohnte Distanzen gelaufen werden. So starteten die Schaffhauserinnen und Schaffhauser beispielsweise über 300 m, 150 m und 110 m Hürden. Letztere Disziplin, die Hürden, wurden von Nick Rüegg klar dominiert. Er unterbot mit 13,83 deutlich die U20-EM-Limite (14,25). Mit dieser Zeit stellt er zudem eine neue persönliche Bestleistung auf. «Der Lauf war gut», bilanzierte Rüegg. «Der Start war aber noch nicht optimal.» Daran könne er jetzt aber noch arbeiten, bis er im Juli an die Nachwuchs-EM nach Schweden reist. «Dass ich die Limite jetzt habe, nimmt Druck von mir», so Rüegg.

Ebenfalls über einen neuen persönlichen Rekord kann sich Liu Yi freuen. Mit 12,02 Sekunden auf 100 m tastet er sich näher an eine Zeit unter 12 Sekunden heran. Auch über die 110 m Hürden konnte er sich mit 16,08 weiter verbessern. Annina Fahr stellte mit 43,49 eine neue persönliche Bestleistung über die 300 m Hürden auf. Sie zeigte sich aber mit dem Lauf nicht ganz zufrieden.

Die Sprintergruppe des LC Schaffhausen versuchte sich über 150 und 300 Meter. Dabei können sich Ayalnesh Schelling, Daphne Zubler, Moritz Hangartner und Narkym Leiber mit soliden Leistungen zufrieden zeigen.

In Kirchzarzen im Schwarzwald absolvierte Enrico Güntert einen Weit- und Hochsprungwettkampf. Mit einem Sprung auf 7,34 Metern knackt Güntert den Kantonalrekord bei den Aktiven. Auch im Hochsprung zeigte er mit 2,02 Metern bereits früh in der Saison eine starke Leistung.

EM-Limite knapp verpasst

Die beiden Schaffhauser Siebenkämpferinnen Michelle Baumer und Lydia Boll waren dieses Wochenende in Landquart beide unter den Besten. Boll verpasste die U23-EM-Limite nur ganz knapp. Mit drei neuen Leistungsrekorden konnte Boll bei ihrem ersten Siebenkampf dieser Saison mächtig punkten. So brachte sie die 100-Meter-Hürden (14,16), den 800-Meter- (2:22 Minuten) und den 200-m-Lauf (25,37) in neuen Bestzeiten hinter sich. Vor allem über die Verbesserung im Hürdenlauf freue sie sich sehr, sagte die Athletin. Dank ihrer guten Leistungen sicherte sie sich am Sonntag die Bronzemedaille. Mit einem Endresultat von 5390 Punkten verpasste sie allerdings haarscharf die Limite für die diesjährige U23-EM von 5400 Punkten. Enttäuscht zeigt sich Boll vor allem über ihr Resultat im Hochsprung. Mit 1,51 Metern verpasste sie ihre persönliche Bestleistung um ganze 18 cm. Entmutigen lässt sie sich davon nicht: «Mein Ziel in diesem Sommer ist klar die U23 EM in Schweden», so die Schleitheimerin.

Auch Baumer konnte mehrere persönliche Leistungsrekorde verbuchen. Sie brach sowohl ihren Hochsprungrekord (1,63 m) als auch jenen im Speerwurf (35,91 m). Das freue sie besonders, da dies ihre schwachen Disziplinen seien, so Baumer. Insgesamt ist sie mit dem Wettkampf zufrieden. Lediglich die Laufdisziplinen hätte sie gerne schneller absolviert. Im Endklassement erreichte Baumer Platz 5. Wie Boll hat auch Baumer eine EM vor Augen. «Mein Ziel ist es, mich für die Mehrkampf- Team-EM zu qualifizieren», sagt sie. Eine Limite braucht sie dafür zwar nicht, sie muss es aber unter die besten vier Schweizer Athletinnen schaffen.

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