Dem einsetzenden Regen getrotzt

Pascal Oesch | 
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Rund 100 Läuferinnen und Läufer starteten bei kühlen Temperaturen beim diesjährigen Beringer Dorflauf. Weitere 24 Teams machten bei der Stafette mit.

Just als die Hauptattraktion über die Bühne geht, öffnet der Himmel seine Schleusen. Und kurzzeitig weicht der bis anhin milde April einem ungemütlichen und kühlen Herbsttag. Wer kann, stellt sich irgendwo unter, sitzt ins Festzelt oder spannt den Schirm auf. Für die Teilnehmer des Beringer Dorflaufs ist das keine Option: Sie warten am Samstagnachmittag auf das Startzeichen – und trotzen in der Folge dem einsetzenden Regen. Der rund sechs Kilometer lange Rundkurs durch den Ortskern wartet mit Steigungen, Kurven, Asphaltpassagen und Naturwegen auf.

Am Ende gibt es bei den Männern einen Doppelsieg; der Buchberger Yannick Vögele und Lokalmatador Martin Walther laufen gemeinsam über die Ziellinie. «Wir haben uns während des Rennens mit der Führungsarbeit abgewechselt», erzählt Walther anschliessend, warum das Siegerduo in trauter Gemeinsamkeit das Rennen beendete.

Zufrieden mit Teilnehmerzahl

Die beiden Sieger benötigen für die Gesamtstrecke knapp 21 Minuten. Etwas mehr ist es bei Lara Gansser, der Gewinnerin bei den Frauen. «Es ist ein schönes Gefühl, wenn man vom Publikum lautstark angefeuert wird», sagt sie. Wie alle kommt sie nach verrichtetem Pensum klatschnass zum Unterstand. Dort wird jedem Teilnehmer ein Preis ausgehändigt – eine Agenda, je nach Wunsch in blauer oder schwarzer Farbe. 100 Leute haben bei der 30. Austragung des Beringer Dorflaufs mitgemacht. Mit dieser Anzahl sind die Verantwortlichen zufrieden, auch wenn bei der Austragung 2019 viele Nachmeldungen ausgeblieben sind. Dass dieser Umstand Wind und Wetter geschuldet ist, liegt auf der Hand.

Für Oliver Eckert geht der Anlass mit dem Schlusspunkt hinter eine zehnjährige Ägide einher. Der OK-Präsident hört auf – und gibt den Staffelstab an Nachfolger Roman Schönenberger weiter. Neben dem Speakerwagen stehend, erinnert sich Eckert an manchen Höhepunkt während dieser Dekade. Dazu zählt sicherlich die Teilnahme von Olympiasiegerin Nicola Spirig, die vor drei Jahren einen neuen Streckenrekord realisierte. «Der Dorflauf hat Tradition», betont Eckert und nutzt die Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen. Wenn er zurückblickt, ist er zufrieden. Und sein Nachfolger zollt ihm Respekt. «Es wird eine schwierige Aufgabe, aber als Team kriegen wir das schon hin», ist Roman Schönenberger zuversichtlich, dass auch die nächsten Austragungen funktionieren. Zukunft hat die Veranstaltung sicherlich – ganz klar. Staub hat sie nach wie vor keinen angesetzt.

Modifikationen kommen gut an

Bis zu einem gewissen Grad hängt das mit den sanften Modifikationen der letzten Zeit zusammen: Sie tangieren das heuer zum 55. Mal stattfindende Quer durch Beringen, das in den vergangenen Jahren mit einer Firmen- und Feuerwehrstafette ergänzt wurde. Die Teilnehmer der Hilfsorganisation absolvieren den Parcours in Vollmontur – und sind neben den Kindern die Helden des Tages. «Wenn du mit der Ausrüstung so schnell rennen kannst, bist du so oder so ein Gewinner», schmunzelt Fabienne Anghel von der Beringer Feuerwehr. Nach Luft ringend, erklärt sie, dass sich während des Rennens ein Gefühl des Nichtvorwärtskommens einstelle. Anghel lacht, als sie und die anderen Vertreter dieser Kategorie von dannen ziehen. Und irgendwie mutet es an, als seien sie die heimliche Hauptattraktion.

Stimmen zum Anlass gibt's im Audio von Radio Munot 

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