Ein Schaffhauser Trio startet an der Universiade in Taipeh

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Zum 29. Mal, vom 19. bis zum 30. August, findet die Universiade statt. Die Ausgabe 2017 wird in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh ausgetragen. Mit dabei sind drei Athleten aus unserer Region.

Eine Universiade wird seit 1959 alle zwei Jahre an unterschiedlichen Austragungsorten von der Fédération Internationale du Sport Universitaire (Fisu) organisiert. Abwechselnd mit den diversen Studierenden-WM in geraden Jahren werden die Universiaden, auch Weltsportspiele der Studenten genannt, in ungeraden Jahren ausgetragen. Mit rund 13 000 Teilnehmern aus über 150 Nationen ist die Veranstaltung die weltweit grösste Multisportveranstaltung nach den Olympischen Spielen. Auf dem Programm stehen Wettkämpfe in folgenden Disziplinen: Leichtathletik, Basketball, Fechten, Fussball, Geräteturnen, Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Wasserspringen, Wasserball, Tennis, Tischtennis, Judo und Volleyball. Zur Sommer-Universiade 2017 wird die Liste der obligatorischen Sportarten um Taekwondo und 2019 um Bogenschiessen erweitert. Zu diesen obligatorischen Sportarten kann der jeweilige Ausrichter optional drei weitere Sportarten aus dem Fisu-Sportartenkalender auswählen. In der Schweiz können sich Studenten im Alter von 17 bis 28 Jahren qualifizieren, die im Schweizer Hochschulsport-Verband regis­triert sind und die in ihrer Sportart die geforderten Limiten geschafft haben.

Marco Walter an drei Geräten

In Taipeh stehen im Aufgebot des Schweizer Hochschulsport-Verbandes drei Athleten, die mit unserer Region eng verbunden sind. Da ist einmal der Kunstturner Marco Walter (Löhningen). Der plagt sich mit einer Zehenverletzung herum, wird im Schweizer Turnteam aber auf jeden Fall starten. Das Nationalkadermitglied mit internationaler Erfahrung bildet mit Pascal Bucher, Nicola Graber, Michael Meier und Jonas Munch das Turnteam. «Wegen meiner Verletzung werde ich nur an drei Geräten antreten», erzählte Walter vor dem Abflug nach Taiwan.

Am Pferdpauschen, an den Ringen und am Barren wird Marco Walter, der leistungsmässig zu den Topleuten zählt, antreten. Walter wird den Qualifikationswettkampf mit dem Team ­bestreiten. «Mal schauen, was herauskommt», sagt er, denn die Stärken­verhältnisse der anderen Universiade-Teams im Turnen sind noch nicht ­bekannt. Geturnt wird am nächsten ­Sonntag.

Christian Sidlers Exploit

Mit einem Exploit an den Schweizer Meisterschaften und einer um zwei Sekunden verbesserten persönlichen Bestzeit über 200 m Freistil gelang es dem Schaffhauser Schwimmer Christian Sidler, sich für die Universiade zu qualifizieren. Für seinen jahrelangen und unermüdlichen Trainingseinsatz wird Sidler nun sportlich belohnt. Die unterbotene Limite der Universiade ist vergleichbar mit jener einer EM. Sidler war bereits über 10 Jahre Wettkampfrennen beim SC Schaffhausen geschwommen, als ihm die Doppelbelastung des Wirtschaftsstudiums an der Universität Zürich und der hohen Anzahl von über 20 Trainingsstunden zu viel wurde. Nach mehr als einem Jahr Pause vom Schwimmsport kehrte der ehrgeizige und kämpferische Athlet zum Spitzensport zurück. Mit dem im Jahre 2014 neu zum SCSH gestossenen Cheftrainer Gerhard Innerhofer, der mit weniger, aber intensiveren Trainingseinheiten arbeitet, fand Sidler die richtige Mischung, um sein Studium und den Spitzensport unter einen Hut zu bringen. Sidler trainierte im Frühsommer zwei Wochen mit der Schweizer Delegation auf den Kanaren und bestritt zudem zwei Vorbereitungswettkämpfe in Frankreich und Portugal, um sich auf die Grossveranstaltung vorzubereiten. Christian Sidler wird sowohl mit der Staffel (4×100 m und 4×200 m Freistil, 4×100 m Lagen) wie auch im Einzel (50 m, 100 m Freistil, 50 m Delfin und 50 m Rücken) an den Start gehen.

Volleyballerin Zora Widmer dabei

Die dritte Sportlerin mit Bezug zu Schaffhausen ist Zora Widmer. Die Frauenfelderin, die an der Pädagogischen Hochschule in Bern studiert, hatte fünf Jahre beim VC Kanti in der Nationalliga A gespielt, ehe die 22-jährige Zuspielerin 2016 mit einem Zweijahresvertrag zum TS Volley Düdingen wechselte. (dfk/bas)

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