Schaffhauser Vereine heiss auf Turnsaison

Christoph Merki | 
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Am Chläggi-Cup in Wilchingen am Samstag konnten die regionalen Turnvereine zwar mit guten Noten glänzen, hatten gegen die starke Konkurrenz aber nur wenige Chancen.

Seit 27 Jahren ungebremst – der Chläggi-Cup hat auch dieses Jahr sein Versprechen gehalten und den Teilnehmern wie auch den Besuchern authentische Turnatmosphäre geboten. Während über zwölf Stunden haben sich gut 700 Turnerinnen und Turner aus 43 Vereinen in verschiedenen schätzbaren Disziplinen gemessen. Die hohe Qualität der Teilnehmer würde auch immer wieder neue Vereine nach Wilchingen locken, ist der OK-Chef Christian Heiss sicher. Die Namen auf der Startliste scheinen dies zu unterstreichen. Entsprechend waren sehr gute Bewertungen der turnerischen Darbietungen kein Einzelfall. Die Höchstnote wurde zwar nie vergeben, doch viele Bewertungen lagen nur knapp darunter. Die Gymnastik-Gruppe Kreuzlingen wurde auf der Bühne mit 9.90 Punkten belohnt, während der TV Stein mit seiner Gymnastik auf dem Rasen mit 9.81 und das 35+ Team desselben Vereins sogar 9.88 Punkte für ihre Präsentation bekamen. Die regionalen Vereine konnten teilweise gut mithalten, zweimal sogar einen Podestplatz erturnen. So zum Beispiel die Jugend des STV Hallau, welche am Stufenbarren mit 8.80 und 9.13 bewertet wurde und in der Gesamtrangliste somit den 2. Rang belegte. Da diese Rangliste jedoch alle Gerätedisziplinen beinhaltete, muss die Platzierung relativiert betrachtet werden. Aufgeschlüsselt nach Disziplin hätte sich auch Turne Schlaate in der Gerätekombination den 1. Platz erturnt, in der Gesamtrangliste landeten die Schleitheimer jedoch auf Rang 12.

Aber auch die Organisatoren vom TV Wilchingen liessen sich die turnerische Teilnahme an ihrem eigenen Cup nicht nehmen. Am Barren hätten noch nie so viele mitgeturnt, erklärte der Leiter Oli Walch. «Die Grundlagen sind da, aber noch ausbaufähig», zog er nach der Rangverkündigung Bilanz.

Über sehr gute Bewertungen konnte sich auch das Gymnastikzentrum Schaffhausen freuen. Mit einer Gymnastik ohne Handgeräte auf der Bühne zeigten sie sich für die Turnsaison bereit. Im Vergleich zu den letztjährigen Schweizer Meisterschaften im Vereinsturnen (SMV) fiel die Note rund zwei Zehntel besser aus und dies obwohl sich die Gruppe personell stark verändert hat. Neu mit nur acht Turnerinnen auf dem Wettkampfplatz, wovon eine die erste Saison in der Gruppe 1 mitturnt, zeigte sich das Team mit Leiterin Susanne Oettli über die Bewertung von 9.62 und 9.63 erfreut. Vorausschauend gesehen sei der Kantonalmeistertitel an den Schaffhauser Meisterschaften im Vereinsturnen am nächsten Samstag in Neunkirch eigentlich Pflicht. Aber auch für die SMV im September lassen diese Noten hoffen. «Mit diesen Bewertungen sind wir zuversichtlich, an den SMV in den Final zu gelangen», erklärte Anja Pestalozzi.

Auf dem Rasen tat sich der TV Buchberg-Rüdlingen als bester Schaffhauser Verein hervor. Dennoch gebe es Luft nach oben, erklärte Regula Kern. Seit Langem hat auch der STV Hallau wieder in die Gymnastikkonkurrenz eingegriffen und somit eine alte Tradition aufleben lassen. Bis auf drei würden alle Aktiven mitturnen, verriet die Gymnastikchefin Julie Auer. Zwar konnten die 23 Turnerinnen und Turner noch nicht an vorangegangene Erfolge anknüpfen, doch zumindest die Begeisterung für die Grossfeldgymnastik ist zurück.

Team-Aerobic Randenblick: Meistertitel anvisiert

Die Bewertungen von 9.37 und 9.25 in der Team-Aerobic reichten für Turne Schlaate nicht ganz aufs Podest, jedoch bewiesen sie sich mit 14 Hundertstel Vorsprung aufs  Team-Aerobic Randenblick als bester Schaffhauser Verein in dieser Sparte. Für das Team-Aerobic Randenblick umso mehr eine Motivation, dies in einer Woche an den SHMV zu ändern. «Wir haben eine neue Choreografie und waren nun schon um einiges besser als letztes Jahr», freute sich Martina Würms, «der Kantonalmeistertitel ist klar unser Ziel.»

Nicht den Meistertitel, aber zumindest einen Podestplatz erhofft sich der TV Thayngen. Von den elf Frauen seien vier noch unter 16 Jahre alt und vor ihrem ersten Wettkampf sehr nervös gewesen, erzählte Andrea Schalch. «Wir sind aber stolz auf unsere Leistung und die Bewertung», fügte die Thaynger Präsidentin an. Im Einzelwettkampf startete Linda Surber als Einzige im Aerobicwettkampf und konnte sich, wohl mitunter aufgrund der neu eingebauten Bewegungsfolgen mit höherer Schwierigkeit, über die Note 9.81 freuen.

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