Hartes Stück Arbeit bis zum Sieg der Golden Balls

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Im Vorwärtsgang: Die Spieler des Rugbyclubs Schaffhausen mussten schwer kämpfen gegen den Tabellenletzten Haute Broye in der NLC Plus, ehe der 16:10-Sieg auf dem Sportplatz Schweizersbild feststand. Bild: Richard Fischer / www.rigardo.com

Es brauchte viel Einsatz der Spieler des Rugbyclubs Schaffhausen, um den Tabellenletzten Haute Broye mit 16:10 zu schlagen.

Aufgrund der schmerzlichen Niederlage gegen St. Gallen war der Rugbyclub Schaffhausen (RCS) gegen den ­Tabellenletzten Haute Broye unter Zugzwang. Einerseits wollte man zeigen, dass es besser geht, andererseits hätte sich die Tabellensituation mit einer weiteren Niederlage drastisch verschlechtert. Als Ansatzpunkt wollte sich das Team von Trainer Nick Wragg noch besser fokussieren, die neue Taktik besser umsetzen und die Effizienz verbessern. Das gelang in der Startphase recht eindrücklich. Angriff für Angriff lancierten die Gastgeber. Die Angreifer warfen sich in jeden Ruck und attackierten die Gegner, wie von Coach Wragg gefordert, regelrecht weg.

Geschickt wurden mehrere Phasen nacheinander gespielt, die Offensivkräfte banden mit starken Vorstössen mehr und mehr gegnerische Spieler an sich. Die wichtigen Pässe erfolgten im richtigen Moment, sodass die RCS-Spieler viel Raum zum Kombinieren hatten. Es war deshalb nicht verwunderlich, dass sich die Gäste aus der Romandie immer wieder nur mit Regelverstössen helfen konnten. Die daraus resultierenden Penaltys verwertete Neukicker Lemme praktisch allesamt souverän, wodurch die Golden Balls schon bald eine 6:3-Führung auf dem Resultateboard anzeigen konnten. Kurz vor der Pause erfolgte eine etwas kuriose und unglückliche Szene. Pinto wollte einen Ball unter Druck weit wegkicken. Ein gegnerischer Spieler fing den Ball in der Luft ab und sprintete zum Try. RCS-Spieler Wanner versuchte vergeblich, den Angriff abzuwehren. Es gelang nicht. Ein Raunen machte sich unter den vielen anwesenden Fans breit. Der RCS ging trotz optischer Überlegenheit mit einem Rückstand in die Pause.

Coach Wragg und seine Vorgaben

In der Pause konnte Coach Nick Wragg nicht viel mehr sagen, als dass man genau so weiterspielen müsse wie bisher. Denn nur so könne man diese Partie gewinnen. In den zweiten 40 Minuten fanden die Gastgeber mit viel Engagement und Disziplin wieder auf die Erfolgsspur. Ein energischer Angriff von Forward Ehrat konnte Haute Broye nur mit einem wiederholten zu hohen Tackle stoppen. Konsequenz: gelbe Karte, zehn Minuten Spielausschluss und Überzahl für den RCS. Wieder setzten sich die Golden Balls in der gegnerischen Hälfte fest und kamen nach wenigen Minuten erneut zu einem Penaltykick. Die Spieler diskutierten wild: Sollte man «kick for touch» um fünf Punkte spielen oder um die drei Punkte ins Tor kicken? Bei den Six-Nations-Profis konnte man zuletzt immer wieder sehen, dass man aus solchen Situationen auf den Try spielen wollte, also nicht die ziemlich sicheren drei Punkte mitnahm. So etwas wollten die Golden Balls natürlich nicht zum Vorbild nehmen, und Kicker Lemme zirkelte den Ball geschickt in den Drei-Punkte-Erfolg. Noch waren die Schaffhauser aber im Rückstand. Ein Nachlassen lag nicht drin. Konsequent musste weiter um jeden Meter Raumgewinn gekämpft werden. Nach zwei guten Offensivaktionen spielten die Hintermannschaftsspieler den Ball schnell und effizient durch die Linie. Häggi zog von der Aussenlinie geschickt nach innen und erreichte die Try-Linie. Mit vereinten Kräften legte er, zusammen mit tatkräftiger Unterstützung von Wanner, den verdienten Try. Auch die anschliessende Conversion verwertete Lemme souverän, womit die Führung perfekt war.

Am Ende stimmte alles

Die Schlussphase war dann nicht mehr ganz nach den Vorstellungen der Munotstädter. Nach vielen Provokationen seitens der Gegner liess man sich zu Reaktionen verleiteten und kassierte prompt noch eine Rote Karte. Eine weitere Penaltymöglichkeit wurde vor Ausführung abgepfiffen, da man die vorgegebene Zeit nicht einhielt. Am Ende aber brachte man die Führung über die Zeit, und der grosse Einsatz des gesamten Teams hatte sich gelohnt. Auch die Zuschauer gaben sehr zufriedene Rückmeldungen. Sie hatten viel Freude an dem gelungenen Rugby Spiel.(pd/dfk)

 

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