Eine ungefährdeter Auftaktsieg

Hans Christoph Steinemann | 
Lesenswert
Noch keine Kommentare
Mit Trickwürfen wie diesem glänzte Marvin Lier gestern. Bild: M. Kessler

Die Kadetten haben sich zu Beginn der Best-of-5-Serie im Playoff-Halbfinal gegen GC Amicitia Zürich keine Blösse gegeben und GC Amicitia Zürich mit 34:29 (17:13) klarer besiegt als es das Resultat verrät.

Als Marvin Lier nach 49:26 gespielten Minuten mit einem schönen Trickwurf das 31:22 erzielte, war die Messe im ersten Aufeinandertreffen zwischen dem Erst- und Fünftklassierten der Qualifikationsrunde endgültig gelesen. Es sollte jedoch der einzige Neuntorevorsprung in dieser Partie bleiben. In der Folge liess Kadettentrainer Adalsteinn Eyjolfsson einige Stammkräfte zwecks Schonung auf der Bank, das und die nachlassende Konzentration liess die nach dem Cupsieg am letzten Samstag in der BBC-Arena hoch motiviert angetretenen Zürcher bis zum Schluss nochmals näher, bis auf 34:29, herankommen. Dass sie neben den Dauerverletzten Gabor Csaszar und Medi Ben Romdhane auch noch auf Stammgoalie Paul Bar und Linkshänder Martin Popovski hatten verzichten müssen, machte die Aufgabe für GC Amicitia nicht leichter. Auch wenn dies Trainer Petr Hrachovec nicht als Erstes erwähnte.


Ihnen habe etwas die Energie gefehlt, um den Kadetten nach einer 8:6-Führung in der 12. Minute über längere Zeit Paroli bieten zu können, sagt er.

Gute Deckung gegen schnelle Zürcher

Ein entscheidender Faktor im Vergleich zum Cupfinal war gestern, dass es den Kadetten mit einer flexiblen Deckung über weite Strecken gut gelang, die schnellen und beweglichen Angreifer wie Jann Bamert, Flurin Platz oder David Hrachovec zu kontrollieren. Auch nach dem kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfall von Philip Novak – nach Herbunrger und Markovic fiel somit der dritte Innenverteidiger aus – fand Trainer Eyjolfsson dank dem in vielen Spielen dieser Saison hervorragenden Abwehrturm Erik Schmidt und Toproutinier Joan Cañellas ein gut funktionierendes Innenduo, das nur wenig zuliess und dem starken Torhüter Kristian Pilopovic zu einer Vielzahl seiner 13 Paraden verhalf.


Dazwischen stellte der Isländer immer mal wieder auf ein 5-1 (mit Torben Matzken) um und setzte den schnellen Donat Bartok auf jener Zweierposition ein, auf der Platz (3 Tore) und Bamert (4) gegen Pfadi viele ihre Durchbrüche inszeniert hatten. Das war wirksam. Der Holländer Sluijters blieb gar ganz ohne Treffer, und Maric begann erst richtig zu treffen, als die Entscheidung schon gefallen war. Auf Schaffhauser Seite lagen Best Player Luka Maros mit 8 Treffern und Joan Cañellas mit 6 klar über dem Durchschnitt. Auch gegen den BSV Bern folgte indes nach einem deutlichen Heimsieg eine Auswärtsniederlage. So gesehen dürfen die Kadettenfans sehr gespannt sein, wie es am Sonntag in Zürich weitergeht.

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren