Kadetten mit unnötigem Punktverlust

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Kampf ist Trumpf: Suhr Aarau leistet den Kadetten harte Gegenwehr. Dies bekommt in dieser Szene auch Neuzugang Pouya Norouzi zu spüren. Bild: Michael Kessler

Eine Sechs-Tore-Führung reicht gegen Suhr Aarau nicht zum Sieg. So lassen die Kadetten zu Hause beim 27:27-Remis (15:11) einen Punkt liegen.

von Philipp Hagen

Es zieht sich ein wenig wie ein roter Faden durch die Spiele der Orangen. Nach guten Einstiegen in die Spiele und sobald man sich einen scheinbar komfortablen Vorsprung erarbeitet hat, lässt die Konzentration beim Schweizer Meister deutlich nach. So machte man es schon im Cup gegen Wädenswil unnötig spannend, Gegen Elverum in der Champions League liess man beim Gegner ebenfalls nochmals die Hoffnung aufkommen. Und heuer gegen den HSC Suhr-Aarau rächte es sich nun erstmals mit einem Punktverlust. Kadetten-Kreisläufer Christoffer Brännberger sprach diese Problematik nach der Partie unverblümt an: «Wir müssen unbedingt stabiler werden. Da erwischten wir nach einer grossartigen ersten Halbzeit einen schwachen Start in die zweite Hälfte und waren minutenlang wie schockiert. Und dass die Suhrer über viel Qualität verfügen, bewiesen sie ja letztes Jahr bereits gegen uns», sagt der Kreisläufer. So spielte der Schwede auf die letztjährige Begegnung mit den Aargauern an, bei der die Kadetten gleich mit zehn Treffer gegen das Team von Trainer Mischa Kaufmann untergegangen waren.

Plötzlich wie verwandelt

Dabei fing wie so oft alles so gut an. Die Schaffhauser starteten mit beinahe gänzlich veränderter Startformation gegenüber der CL-Partie gegen Elverum in die Partie. Bis auf Brännberger und Gabor Csaszar setzte Trainer Peter Kukucka auf die Schweizer im Kader. Und diese dankten es ihm mit einer konzentrierten Leistung, Johann Koch konnte nach einer tollen Ballstafette von Csaszar und Ron Delhees zum 14:8 zugunsten der Hausherren abschliessen. Es war eine bis dahin beinahe perfekte Partie der Schaffhauser. Simon Kindle im Kadetten-Tor hielt stark, und Csaszar, Brännberger und Luka Maros konnten ihre Stärken im Eins-gegen-Eins-Duell immer wieder ausspielen und die Gäste defensiv in Bedrängnis bringen.

Dann plötzlich die Wende mit dem verschlafenen Start in Durchgang zwei. Der Heimmannschaft wollte kein Tor mehr gelingen, Suhr Aarau derweil machte mittels zahlreicher Treffer aus dem Rückraum von Topskorer Milan Skvaril und Tim Aufdenblatten mehr und mehr an Boden gut. Mit einem seiner elf Treffer gelang Skvaril bereits fünf Minuten nach Wiederaufnahme der Partie der Ausgleich, was ein Time-out der Kadetten zur Folge hatte.

Doch der erhoffte Erfolg dieser Massnahme blieb aus, der achtfache Torschütze Aufdenblatten erzielte kurz darauf sogar den Führungstreffer für seine Mannschaft, notabene dies in doppelter Unterzahl. Erst in der 38. Spielminute gelang dann Kadetten-Captain Dimitrij Küttel der erste Treffer in der zweiten Halbzeit, das Momentum dieser Partie hatte aber bereits längst zugunsten der Gäste gewechselt.

Immerhin noch einen Punkt

Einzig die Fans beider Seiten kamen noch voll und ganz auf ihre Kosten. Denn eine spannendere Schlussphase konnten sich die 598 Zuschauer in der BBC-Arena eigentlich nicht ausmalen. Und: Am Ende hatten die Munotstädter sogar neun Sekunden vor Spielende noch die grosse Chance auf den Sieg. Aber passend zum Spiel versemmelte das Heimteam diese Möglichkeit nochmals – und musste so den Gästen bei deren frenetischem Jubel über den gewonnenen Punkt zusehen. «Eigentlich wollten wir heute zwei Punkte holen. Am Anfang waren wir aber zu nervös, dies bringt ein Spiel gegen eine grosse Mannschaft wie die Kadetten halt so mit sich», so Best-Player Skvaril nach der Partie. Die Suhrer wahren somit ihre Ungeschlagenheit auch nach drei Partien.

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