Umstrittener Krypto-Unternehmer wirbt im FCS-Stadion

Fabian Babic | 
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Die Werbung der Dohrnii-Stiftung ist seit vergangenem Sommer im FCS-Stadion zu sehen. Bild: poe

Die Finanzmarktaufsicht ist der Dohrnii-Stiftung des Kyrptounternehmers Dadvan Yousuf auf den Fersen. Derweil wirbt die Stiftung in der Wefox-Arena. Für FCS-Präsident Roland Klein ist das aber kein Problem.

Diverse Unternehmen aus der Region wie etwa die Bollinger GmbH oder die Schaffhauser Kantonalbank haben einen Sponsoring-Vertrag mit dem FC Schaffhausen. Allerdings hat der Fussballverein auch Werbepartner, die eigentlich keinen Bezug zur Munotstadt haben – einer davon ist die Dohrnii-Stiftung mit Hauptsitz in Zug. Dessen CEO, der Unternehmer Dadvan Yousuf, inszenierte sich in den vergangenen Jahren medienwirksam als Wunderkind, wenn es um den Handel mit Kryptowährungen geht.

Zuletzt geriet er aber in Kritik und es wurden anonyme Anschuldigungen laut, er sei ein Hochstapler. Für diese Unterstellungen fehlen allerdings handfeste Beweise. Dennoch hat der Rummel um ihn die Finanzmarktaufsicht (Finma) auf den Plan gerufen. Diese durchforstet seit mehreren Monaten die von ihm gegründete Dohrnii-Stiftung, die gemäss Projektbeschrieb ein Bildungsprojekt für den Handel mit Kryptowährungen sei. Ihm Zentrum steht die Lancierung einer eigenen Kryptowährung. Auf ebendiese Währung, die sogenannten Dohrnii-Tokens, hat die Finma ihr Augenmerk gerichtet. Sie verlangt einen genauen Identitätsnachweis sämtlicher Investoren, auch um zu verhindern, dass durch die Dohrnii-Tokens kriminelle Gelder gewaschen werden.

So hat Yousuf seine Spuren auch im Herblingertal hinterlassen. In einer Ecke der Wefox-Arena findet sich eine auffällige Werbung der Dohrnii-Stiftung. Auf Anfrage der SN gibt FCS-Präsident Roland Klein bekannt, dass er den jungen Kryptounternehmer persönlich kenne und dadurch die Zusammenarbeit mit dem FC Schaffhausen zustande gekommen sei. Für ihn sei Yousuf bislang ein zuverlässiger Geschäftspartner gewesen. «Wir haben mit der Dohrnii-Stiftung nur positive Erfahrungen gemacht», sagt Klein. Der FCS-Präsident betont, dass sich beide Geschäftspartner an die Vertragskonditionen gehalten haben. «Auf das, was unsere Sponsoren sonst machen, haben wir keinen Einfluss.»

Macht sich Klein keine Sorgen darum, dass der umstrittene Jungunternehmer negativ auf den FCS abfärbt? «Aktuell ist das überhaupt kein Thema. Ich sehe nichts Schlechtes an der Dohrnii-Stiftung.» Falls sich die Anschuldigungen aber erhärten würden, müsste man über die Bücher, räumt Klein ein. «In diesem Fall würden ich mich mit unserem Anwalt beraten und mögliche Konsequenzen prüfen.»

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