Hakan Yakin: «Das RAV hat mir nicht etwas Illegales ermöglicht»

Ralph Denzel | 
Lesenswert
1 Kommentar
Die RAV-Affäre brachte Hakan Yakin viele negative Schlagzeilen. Bild: Key

Die Affäre rund um RAV-Zahlungen an FCS-Co-Trainer Hakan Yakin beschäftigt die Schweiz. Jetzt äusserte sich der 42-Jährige - und verteidigt das Vorgehen der Behörde.

Der Assistenztrainer des FC Schaffhausen, Hakan Yakin, bekommt nur einen Teil seines Gehaltes vom FCS direkt ausgezahlt. Einen Grossteil übernimmt die RAV. Das machte der «Blick» vergangene Woche publik. Dieses Vorgehen wurde sowohl in den Medien als auch von Seiten der Fans teils heftig kritisiert. Jetzt äusserte sich der 42-Jährige gegenüber «nau.ch» zu der Geschichte.

Er könne verstehen, dass die «von den RAV’s verfolgte Praxis für viele Leute schwierig nachvollziehbar ist, insbesondere wenn diese selber von einer Arbeitslosigkeit betroffen sind». Gleichzeitig verteidigte er diese aber auch: So gebe es in der Schweiz im Profifussball lediglich 20 Arbeitgeber und arbeitslose Spieler und Trainer seien meistens nie einer anderen Tätigkeit als Fussball nachgegangen. «Es ist damit sehr schwierig, kurzfristig eine neue Anstellung zu finden. Das RAV ermöglicht diese zeitlich begrenzten Zwischenlösungen, damit die Spieler und Trainer nicht bei null anfangen», so Yakin. «Ich habe diese Praxis nicht erfunden, auch hat das RAV mir nicht etwas Illegales ermöglicht – vielmehr werde ich seitens des RAV in Zürich gleich behandelt wie alle anderen arbeitslosen Trainer und Spieler, welche die Möglichkeit haben, einen Zwischenverdienst zu erzielen.»

Yakin erinnerte auch daran, dass er selbst zwei Jahrzehnte lang im Hinblick auf eine mögliche Arbeitslosigkeit in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt habe. Als er dann beim FC Schaffhausen angefangen habe, habe er sich entschieden, wie jeder andere die rechtlich zustehende Unterstützung zu beanspruchen. Daran würde sich laut ihm, sollte sich an seiner Anstellung nichts ändern, auch in naher Zukunft nichts ändern: «Dies ist in erster Linie davon abhängig, wie sich meine berufliche Situation weiterentwickelt», so der mehrfache Internationale.

Aktuelle sei er mit seiner Trainerausbildung beschäftigt. Sein Ziel sei die Uefa-Pro-Lizenz – dann allerdings wohl nicht mehr in Schaffhausen. «Trainer zu werden in einer höheren Liga ist sicher ein Ziel.»

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (1)

beatrice.huber@teca-print.com Mi 05.02.2020 - 20:30

Ich, dumme Steuerzahler, muss diese dubiosen Machenschaften unterstützen?

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren