Zwei Teams unter Druck: FCS und Lausanne brauchen dringend Punkte

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Attacke: FCS-Mittelfeldmotor Miguel Castroman möchte heute mit dem FCS in Lausanne punkten. Hat er das nötige Glück? Bild: Roger Albrecht

Das nächste Kapitel im Kampf um den Ligaerhalt beginnt. In Lausanne möchte der FC Schaffhausen punkten. Doch Lausanne möchte den Barrageplatz zurückerobern. 

«Aarau-Trainer Rahmen oder Lausannes Contini: Wer verliert die Nerven?», diese rhetorische Frage stellt der langjährige journalistische Wegbegleiter Ruedi Kuhn von der «Aargauer Zeitung» vor den letzten drei Runden in der Challenge League und dem Kampf um den Barrageplatz zwischen dem FC Aargau und Lausanne Sport. Nach dem 2:1-Sieg in Schaffhausen und dem Sprung auf Platz 2 möchten der FCA-Trainer Patrick Rahmen und seine Spieler die letzten drei Matches (Heimspiele gegen Kriens und Rapperswil-Jona sowie das letzte Spiel in Chiasso) den Platz verteidigen. Heute peilt man einen Sieg über Kriens an und drückt gleichzeitig dem FCS die Daumen, der auf der Pontaise gegen Lausanne (Anpfiff um 20 Uhr) antritt. Auch wenn die Favoritenrolle beim Tabellendritten Lausanne liegt, hofft man auf einen Exploit des Teams von Trainer Jürgen Seeberger.

Lausanne-Trainer Giorgio Contini bleibt allerdings Realist und macht sich im Fernduell mit Aarau nichts vor. «Wir können es nicht mehr aus eigener Kraft schaffen», sagt der Winterthurer. «Diesen Vorteil haben wir aus den Händen gegeben. Das ist ärgerlich. Für mich ist die Ausgangslage klar: Wir brauchen gegen Schaffhausen, Kriens und Vaduz drei Siege und sind nicht einmal in diesem Fall sicher, ob es reichen wird.» Somit ist klar, dass Lausanne unbedingt einen Heimsieg anstrebt. Auch um die eigenen Fans zu beruhigen, die nach den beiden Niederlagen (gegen Aarau und Genf) in den sozialen Medien recht kritisch geworden sind. «Aber dem Betrachter fällt auf, dass die Mannschaft nur wenig Ausstrahlung hat und schon gar nicht über sich hinauswachsen kann. Etwas salopp formuliert: Man wird den Eindruck nicht los, dass die Spieler ihr Programm runterspulen. Ihnen fehlen Tugenden wie Willensstärke, Herzblut und Leidenschaft», so beschreibt Fussball-Experte Kuhn Schaffhausens heutigen Gegner wenig schmeichelhaft.

Castroman hofft auf Wettkampfglück

Doch davon lässt sich Schaffhausens Trainer Seeberger nicht blenden. Für ihn und seine Leute geht es darum, weitere Punkte im Kampf um den Ligaerhalt einzufahren. Da spielt es keine Rolle, wie die Experten den nächsten Gegner beurteilen. «Das wird eines der schwierigsten Saisonspiele», sagt FCS-Mittelfeldmotor Miguel Castroman, der im Aarau-Spiel mit zwei Pfostentreffer der grosse Pechvogel war. «Ich hoffe, dass ich in Lausanne mehr Abschussglück habe und der Ball bei entsprechenden Möglichkeiten rein geht.» Man müsse auch beim haushohen Favoriten so auftreten wie gegen Aarau in der zweiten Hälfte, fordert Castroman. «Es wird sicher ein spezieller Match. Wir müssen hinten konzentriert verteidigen und vorne unsere Chancen effizient verwerten. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Lausanne punkten können.» Verzichten muss Trainer Seeberger im drittletzten Saisonspiel auf den gesperrten Tranquilli und die verletzten Jozinovic und Nikci. Ob Mittelfeldspieler Sessolo antreten kann, wird wohl kurzfristig in Lausanne vom Trainer entschieden.

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