FCS gibt sich auch im Cup keine Blösse

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Der FCS-Spieler des Spiels: Luca Tranquilli (gelb) zeigte im Cup eine starke Performance und erzielte drei Treffer. Bild: Roger Albrecht

Ein abgeklärter FC Schaffhausen besiegt den Zweitligisten FC Rüti mit 5:0. Dabei zeigt der Favorit und Tabellenführer der Challenge League eine konzentrierte Vorstellung und kommt beim Zürcher Amateurclub nie in Bedrängnis.

von Ronny Bien, Rüti

Nicht mal 30 Kilometer liegen Niederurnen und Rüti auseinander. Dort, wo am Samstag der FC Linth aus der 2. Liga interregional den FC Wohlen mit 4:0 in Einzelteile zerlegte. Der Ligakonkurrent FC Rüti liebäugelte ebenfalls mit dem grossen Coup, doch bescheiden, wie sich die Vereinsverantwortlichen gaben, hätte dann schon ­alles passen müssen, um dem Leader der zweithöchsten Liga gefährlich werden zu können. Der FCS hingegen startete im Zürcher Oberland so richtig durch. Zwar gab es keine 21 Tore, wie das der kommende Ligagegner Neuchâtel Xamax gegen Montfaucon zustande brachte, aber die Munotstädter wussten sehr wohl, wie sie ihren unterklassigen Gegner zu beherrschen hatten.

Schnelle Führung bringt Ruhe

FCS-Coach Murat Yakin schonte zwar einige Akteure und warf mit Predrag Pribanovic, Gui Fioravanti, Danilo Del Toro, Filip Vannuca und Marko Dangubic einige Spieler ins Geschehen, die bislang keine oder nur wenig Spielpraxis hatten vorweisen können. Schon nach wenigen Sekunden stach ein harmonisches Duo mit Del Toro und Fioravanti heraus, die lediglich zwei Anläufe benötigten, bis die Gelb-Schwarzen bereits ein erstes Mal jubeln durften. Das Schaffhauser Eigengewächs bediente mittels eines Eckballs den Brasilianer, der per Kopf die Führung erzielte. Nur drei Minuten später überspielte Nejc Mevlja mit einem weiten Zuspiel sämtliche Kontrahenten, wo dann Luca Tranquilli im Nachsetzen Keeper Stefano Calendo bezwang. Danach schalteten die Schaffhauser einen Gang zurück und liessen die Rütner anlaufen. Obschon der Zweitligist bemüht war, seine Haut so teuer als möglich zu verkaufen, gab es für die Zürcher Oberländer praktisch keine offensiven Vorstösse zu vermelden. Zu abgeklärt war die Defensive des Favoriten.

Immerhin wussten die Neuen zu gefallen, wie etwa der 18-jährige Vannuca bei seinem Pflichtspieldebüt, der seine Aufgabe als hängende Spitze mit Bravour meisterte. Der junge Schaffhauser wurde in der 62. Minute durch ein weiteres Eigengewächs ersetzt. Asllan Demhasaj brachte gleich so viel Schwung mit in die Partie, dass Del Toro davon profitieren und eine Minute später das 3:0 feiern konnte. Den Schlusspunkt gegen die immer müder werdenden Rütner setzte Tranquilli mit seinen persönlichen Treffern Nummer zwei und drei. Für den 24-Jährigen eine Genugtuung, kam er doch in letzter Zeit nur auf wenige Praxisminuten. Die Zürcher Oberländer schonten sich am Schluss für die dritte Halbzeit, um von den Yakins noch Autogramme und Selfies zu ergattern, während die zahlreich mitgereisten FCS-Fans mit den Spielern den ungefährdeten Sieg ausgiebig feierten.

Nun gegen Cupschreck Münsingen

In den Sechzehntelfinals wartet nun der Erstligist FC Münsingen, der den SC Düdingen mit 5:1 vom Platz fegte, auf den FCS. Die Berner sind berüchtigt dafür, immer wieder für Cupsensationen zu sorgen. Eine brisante Affiche, die mit Spannung zu erwarten ist. Die Partie auf den Sandreutenen wird am Wochenende vom 16./17. September ausgetragen.

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