Positive Neuigkeiten für den EHC Schaffhausen

Pascal Oesch | 
Noch keine Kommentare

Im Rahmen des «Oldie Days» stellte das Komitee pro EHCS seine Bemühungen zur Sanierung des Clubs vor.

Fast 50 ehemalige Spieler des EHC Schaffhausen fanden sich am Samstag in der IWC-Arena ein. Sie verfolgten den Match gegen Kreuzlingen-Konstanz und erinnerten an alte Zeiten. «Auf den Tag genau vor einem halben Jahrhundert sind wir in die 1. Liga aufgestiegen», blickte Initiant Gerry Stähli zurück – und freute sich über die grosse Resonanz des mittlerweile etablierten Anlasses. Die wichtigste Neuigkeit des Abends betraf aber die Zukunft des Vereins – und war positiver Natur. Das von Roy Pagno, Ronald Jäger und Bruno Wagen gegründete Komitee pro EHCS schickt sich an, ein neues Kapitel in der Clubgeschichte aufzuschlagen. Ihnen geht es darum, die finanziellen Altlasten von fast 130 000 Franken abzubauen.

Ein festes Fundament

Das Motto heisst «Jedä Pögg zellt!» und steht auf dem Flyer, von dem 10 000 Exemplare verteilt werden. Mit Spenden soll der EHC Schaffhausen in eine schuldenfreie Zukunft gehen. «Die jungen Leute im Vorstand müssen frisch beginnen können», zeigte sich Jäger überzeugt. Der ambitionierte Plan sieht vor, den Betrag bis April beisammenzuhaben. «Wir sind noch nicht am Ziel, haben aber einen tollen Start gehabt», erklärte Pagno. Den Initianten sei viel Goodwill entgegengebracht worden. Pagno, einst Fussballer beim FC Schaffhausen, kam über seinen Geschäftspartner Adrian Bangerter zu diesem Engagement. Bangerter war nach den Rücktritten im Herbst das einzig verbliebene Mitglied im EHCS- Vorstand. «Dieser Mann ist hingestanden», hielt Pagno fest. Ihm schwebe die Vision eines Dorfvereins in der Stadt vor, mit Attributen wie Lebensqualität, Kameradschaft und Zusammenhalt. «Der Club soll wieder eine Basis finden und einen Boden unter den Füssen haben», erklärte Pagno. Dazu zählt, dass der eigene Nachwuchs noch stärker gefördert wird. Und dass Einheimische die Rolle der Identifikationsfiguren übernehmen. Sprich: junge Spieler aus der Region, die das Fundament bilden. Gipfeln wird die ganze Aktion in einem Grillabend auf der KSS am 18. Mai. Angesichts dessen zeigte sich Michael Meier, Präsident des EHCS, überwältigt. «Es ist einmalig, dass so etwas gemacht wird. Wir können nicht genug dafür danken», betonte er und zeigte sich optimistisch.

Meier und seine Kollegen aus dem neu formierten Vorstand teilen die Philosophie des Komitees. Sie bleiben Realisten, wollen keine Luftschlösser bauen. Oder wie es Roy Pagno sagte: «Zukünftig darf nur ausgegeben werden, was auch eingenommen wurde.» Diese Buchhaltermaxime soll das Fortbestehen des einzigen Eishockeyclubs des Kantons nachhaltig sichern. 1932 gegründet, blickt der EHC Schaffhausen auf eine lange Geschichte zurück. Davon konnten die «Oldies» am Samstag einiges erzählen; einige von ihnen gehören seit Jahrzehnten zum Kreis der Mitglieder. Sie frischten ihr Gedächtnis beim späteren Abendessen auf – in Form von Fotos aus ihren Aktiv­zeiten. Und als sie nach Hause gingen, nahmen sie erfreuliche Neuigkeiten aus der Gegenwart mit.

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren