EHCS auf dem schnellsten Weg in die nächste Runde

Pascal Oesch | 
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Symbolbild

Dank eines 6:2-Sieges gegen St. Moritz zieht der EHC Schaffhausen im 2.-Liga-Eishockey vorzeitig in den Play-off-Viertel­final ein.

Drei Spiele innert sechs Tagen – und immer dasselbe Ende. Ein Treffer in das verlassene Gehäuse des Gegners, jedes Mal für den EHC Schaffhausen. Nur, dass dieser vorgestern Samstag schon viereinhalb Minuten vor Schluss fiel: Mit einem 2:5-Rückstand konfrontiert, griff St. Moritz zu den bekannten taktischen Mitteln. Ein Time-out, ein sechster Feldspieler für den Torhüter. Und eine Wende?

Nein, denn der EHCS liess sich vor eigenem Anhang die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Verteidiger Samuel Schmidt war es schliesslich, der mit seinem 6:2 das Schlussresultat markierte. Lange bevor der Match zu Ende ging, konnten sie auf Schaffhausens Bank schon jubeln. Geballte Fäuste, gegenseitiges Abklatschen, allgemeine Heiterkeit, kollektive Erleichterung. Mit dem dritten Sieg in dieser Play-off-Achtelfinal-Serie kamen sie auf schnellstem Weg in die nächste Runde.

Aber dieser wies auf den verschiedenen Etappen auch zahlreiche Unebenheiten auf. Wie schon in den vorangegangenen Partien versuchten die Bündner, mit harten Chargen auf die Erfolgsspur zu finden. Dabei übertrieben sie es gelegentlich. Die Folge: vier kleine Strafe nacheinander – und zwei Powerplay-Tore für den EHCS. Keine Frage, dieser wollte das Lichtsignal zur Viertelfinalqualifikation schnellstmöglich auf Grün stellen. Bis zur Spielhälfte war die 2:0-Führung dann allerdings dahin.

Die Gäste drückten, als Michael Kundert aus spitzem Winkel zum 3:2 traf. Und jetzt verschoben sich die Gewichte. «St. Moritz hat das gespielt, was wir erwartet haben», sagte der Stürmer und sprach von einer guten Teamleistung in allen drei Spielen. Nach einer Matchstrafe gegen Silas Gerber konnten seine Kollegen und er fünf Minuten lang in Überzahl spielen.

Im Viertelfinal gegen Herisau

Sie nutzten diese Möglichkeit und liessen fortan nichts mehr anbrennen, bis die Gegenwehr erlosch. «Wir spielten das letzte Drittel souverän herunter», sagte Trainer Gianni Dalla Vecchia und schob nach: «Es hat Spass gemacht.» Der 3:0-Sweep in der Serie bietet Schaffhausen eine Woche Pause, bevor es am nächsten Wochenende in den Viertelfinal geht. Gegner im nächsten Play-off-Akt 2017 ist dann Herisau, das über den Heimvorteil verfügt. Und wer weiss: Vielleicht bietet diese Affiche ja wieder eine solch schöne Geschichte wie jene gegen St. Moritz. Die Bündner beendeten die Qualifikation mit vier Siegen in Folge, der EHCS dagegen mit drei Niederlagen. Letzterer konnte jedoch den Hebel zum entscheidenden Zeitpunkt umlegen. Und einzig darauf kommt es in der K.-o.-Phase an.

Play-off-Achtelfinal (Best of 5), 3. Runde: EHC Schaffhausen – EHC St. Moritz 6:2 (2:1,2:1,2:0). IWC-Arena: 312 Zuschauer (Saisonrekord). - Schiedsrichter: Bertolo/Egli. - Tore: 7. Ungemach (Schwarz, L. Spillmann) 1:0, 11. Buff (L. Spillmann, S. Spillmann) 2:0, 17. Brenna (Tosio, Kloos) 2:1, 29. Kloos (Heinz) 2:2, 31. Kundert (Büchel, Ungemach) 3:2, 37. (36:00) Buff (S. Spillmann) 4:2, 44. L. Spillmann (S. Spillmann) 5:2, 56. Schmidt (L. Spillmann) 6:2. - Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Schaffhausen, 6-mal 2 Minuten plus Matchstrafe (Gerber) gegen St. Moritz. - EHCS: Lüscher; Tscharf, Schwarz, Schmidt, Glauser, Bruggmann, Stärk; Schenk, Büchel, L. Spillmann, Vigini, S. Spillmann, Kundert, Buff, Hug, Ungemach, Stuber. – Endstand in der Serie: 3:0.

Weitere Resultate: Illnau-Effretikon - Wallisellen 5:6 n.V. (2:1-Zwischenstand), Rheintal - Bassersdorf 6:0 (2:1), Dürnten - St. Gallen 12:8 (3:0), Prättigau-Herrschaft - Bellinzona 4:2 (3:0), Zug - Dielsdorf-Niederhasli 3:4 (0:3), Kreuzlingen-Konstanz - Luzern 4:0 (2:1), Herisau - Chiasso 5:2 (3:0-Endstand); Herisau ist nächster Gegner des EHCS im Viertelfinal.

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