Motocross-Talente auf rotem Teppich
In Schleitheim wurden nach dem erfolgreichen Abschluss der Saison die Meistertitel von Alain Schneider und Remo Schudel gebührend gefeiert.
Die Freude im Randental über das sensationelle Abschneiden des Motocross-Nachwuchses ist gross. Dank konstanter Leistungen fuhren Alain Schneider (14) und Remo Schudel (13) in der Klassierung des Schweizerischen Jugendmotocross Clubs (SJMCC) jeweils zu Meisterehren. Grund genug, diese beiden Titel mit einer Meistersause in den eigentlich als Werkstatt dienenden Räumlichkeiten zu feiern, befand Vater Andy Schneider. Rund 100 Gäste liefen so am vergangenen Samstag in Schleitheim über den eigens ausgelegten roten Teppich, vorbei an den ausgestellten Sieg bringenden Motocross-Maschinen.
Seit fünf Jahren betreibt Remo Schudel das aufwendige Hobby, unterstützt von seinem Vater und ehemaligen ambitionierten Motocrossfahrer, Walter Schudel. Nach dem Regionalmeistertitel vom letzten Jahr in Deutschland ist dies nun der zweite Meistertitel für das Talent. Entsprechend gross war die Freude über die vielen Gäste. «Es ist lässig, viele meiner Kollegen sind hier und auch mein Teamchef Sigi Zachmann», freute sich Remo Schudel. Aufgrund seiner Körpergrösse fuhr Alain Schneider schon dieses Jahr in der Kategorie 125 ccm und konnte diese im SJMCC-Klassement sogleich in seiner ersten Saison gewinnen – sein erster Meistertitel überhaupt. «Ich habe mich sehr gefreut, vor allem da der Vorsprung zum Zweitplatzierten nur gerade sechs Punkte betrug», erklärte Schneider doch ein wenig stolz.
Mehr machen als der Gegner
Auch wenn die Saison grundsätzlich beendet ist, das Training geht weiter. Schon in gut einer Woche steht für die beiden eine Trainingseinheit in Spanien an. Auch in Italien würden in der Winterzeit regelmässig Trainings absolviert, erzählen sie. Genug haben sie nämlich noch lange nicht. Während Remo Schudel nächste Saison den Titel in der Fédération Motocycliste Suisse (FMS) in der Kategorie 85 ccm anstrebt, setzt Alain Schneider auf die Konkurrenz beim Schweizerischen Auto- und Motorradfahrer-Verband (SAM). Seine Chancen, auch in der 125er-Klasse vorne mitzumischen, stehen gar nicht schlecht. Trotz der jungen Jahre gibt er sich schon ganz als Sportler und hat das Rezept für seinen nächsten Erfolg parat: «Man muss einfach mehr machen als die Gegner.» Vielleicht wachsen so im Randental zwei neue Talente heran, welche nach den WM-Titeln des Schleitheimers Hansi Bächtold mit dem Seitenwagen in der internationalen Motocrossszene für Aufsehen sorgen werden.