Feuerthaler «Bruggebier» kam von oben

Mark Gasser | 
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Das Jubiläumsbier anlässlich des 700-Jahr-Jubiläums in Feuerthalen wurde bei der Brauerei Falken Anfang Juni gebraut. Nun konnte es am Samstag bei durstigem Wetter erstmals probiert werden.

Alles Gute kommt von oben. Und dieser Maxime folgten auch die Initianten des Feuerthaler Jubiläumsprojekts «Stoh bliibe verbote», Peter Loosli und Martin Zulauf. Die rund 50 Besucher des zweiten Nostalgie-Treffs im Gasthaus Engel in Feuerthalen beobachteten nämlich kurz nach 16 Uhr, wie anlässlich der 700-Jahr-Feier der Gemeinde Feuerthalen die ersten Muster des Jubiläumsbiers von Zulauf abge- seilt wurden. Rund 3500 Flaschen des «Füürthaler Bruggebiers» waren rechtzeitig zur Mitte des Jubiläumsjahres Anfang Juni in der Brauerei Falken nach dem Braurezept des «Stammhaus» abgefüllt und degustiert worden. Am Samstag schenkten nun Zulauf und Loosli den Besuchern bei ihrer offiziellen Degustation im ältesten Gasthaus, dem «Engel», im alten Feuerthaler Dorfkern und ehemaligen «Transitweg» – was beides zum Jubiläum passte – eine erste Runde aus. Geöffnet wurden die ersten Flaschen mit eigenen blauen Etiketten dann synchron auf das Signal von Loosli und Zulauf.

Der «Engel» ist jeweils am Hilari geöffnet – und war dieses Jahr bereits Schauplatz des ersten von vier Nostalgie-Stammtischen. Loosli sprach beim gut besuchten zweiten Anlass am Samstag rechtzeitig zur Halbzeit des Jubiläums von einem «Sommer-Silvester» – mit dem passenden, durstigen Bierwetter.

Jubiläumsbier als Bieridee

Loosli erzählte auch, was das Bier mit dem Jubiläum zu tun hat. Vor gut zwei Jahren habe sein Göttibub Martin Zulauf bei einem Bier erwähnt, dass der Um- und Neubau des Coop-Rhy-Markts 2018 stattfinde. Loosli wusste seinerseits, dass die Gemeinde dann auch das 700-Jahr-Jubiläum feiert. «Daraus entstand dann das Ganze als Bieridee», ­erklärte Lossli und meinte damit einerseits das Projekt «Stoh bliibe verbote», das – so ist auch auf den Bieretiketten nachzulesen – auf die einst sehr engen Platzverhältnisse auf der Rheinbrücke anspielt, anderseits das Jubiläumsbier.

«Die Jubiläumsanlässe stossen auf grossen Zuspruch. Das zeigt, dass ein emotionales Defizit gestillt werden kann.»

Peter Loosli, Co-Initiant Jubiläumsprojekt

Vier einheimische Restaurants sowie zwei Schaffhauser Gastrobetriebe werden von nun an das «Bruggebier» anbieten, mit etwas Verzögerung folgt auch der Coop-Rhy-Markt mit rund 1600 Flaschen.

Zur Nostalgie gehören auch Rückblicke: Fotografisch wurden historische Dorfszenen in einem Kalender für das Jahr 2019 festgehalten, ein Ansichtsexemplar kann bereits eingesehen werden. Dafür wurden jetzt vor Ort Biergeschenkboxen mit vier Bügelflaschen und je zwei Gläsern und Bierdeckeln, Jubiläumsbanner mit historischen Bildern und das Kinderbuch zum Jubiläum von Edith Zulauf, «Furti – unser Feuerthaler», verkauft.Das Dorfleben und die Identität hätten durch starken Zuwachs in den letzten Jahrzehnten etwas gelitten, es sei anonymer geworden in Feuerthalen. «Dass die Jubiläumsanlässe regelmässig auf grossen Zuspruch stossen, zeigt, dass emotional ein Defizit gestillt werden kann», so Loosli erfreut.

 

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