«Ein Ort, wo andere Ferien machen»

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Feuerthaler und Langwieser sowie viele Schaffhauser vergnügten sich in der Badi Langwiesen, die als komplett sanierte Freizeitanlage mit einem Einweihungsfest offiziell eröffnet wurde.

von Wolfgang Schreiber

Als der Boogie-Woogie-Klassiker «Honky Tonk Train Blues», gespielt von der Band Rémy and Friends, ertönte, war das neben der neuen Badibeiz errichtete Festzelt bereits gefüllt. Die Boogie-Woogie-Rhythmen erinnerten die von «Smoky Tom» verpflegte Festgemeinde offensichtlich an ihre Jugendzeit. An eine Jugend, in der sie die Sommerzeit mehrheitlich in der Langwieser Badi Rheinwiese verbrachten. Am Samstag ist diese Badi als erneuerte Freizeitanlage eingeweiht worden. Eine Einweihung, zu der die gesamte Bevölkerung von Feuerthalen und Langwiesen eingeladen war.

Feuerthalens Gemeindepräsident Jürg Grau, der die Festgemeinde im Namen des Gemeinderates begrüsste, sprach seinen Dank aus: «Der Gemeinderat dankt für das Vertrauen, das Sie ihm in den letzten Jahren entgegengebracht haben. Wir danken Ihnen, dass Sie den Kauf des Landes, auf dem wir jetzt sitzen, unterstützt haben.» Er fügte an: «Wir danken Ihnen, dass Sie dem Baukredit von 4,1 Millionen Franken zugestimmt haben. Als Dankeschön dürfen wir Ihnen heute eine Anlage an schönster Lage und an einem Ort übergeben, wo sonst die meisten Leute Ferien machen.»

12 000 Übernachtungen

Finanzreferent Matthias Huber liess die Baugeschichte der Anlage Revue passieren und meinte: «Die Baukommission hat nicht nur einen Plan gehabt, sie hat ihn auch umgesetzt und eingehalten, das macht mich stolz.» Die Eintrittspreise hat er gleich belassen. Auch Schaffhauser bezahlen nicht mehr als Langwieser und Feuerthaler. Und er freute sich über die 47 Dauercamper: «Sie bringen Leben in die Anlage, und sie sind eine wichtige Basis für deren Betrieb.» Der Gemeindepräsident erwähnte zudem die Camper, die als Tagesgäste kommen. Letztes Jahr sind auf dem Campingplatz 12 000 Übernachtungen zusätzlich zu den Dauercampern registriert worden. «Das entspricht einem grösseren Hotel in unserer Gegend», schätzte Jürg Grau die Zahl ein.

Der Gemeindepräsident übergab anschliessend symbolisch den Schlüssel der Anlage an das Pächterpaar Vera Strauss und Patrick Rähmi, dem er viel Erfolg wünschte. Er wies auf den auf der Rheinwiese neben dem Kinderspielplatz installierten Trinkbrunnen hin, finanziert von der Hans-Spiess-Stiftung, und übergab das Wort den Zimmermännern Michael Ehinger und Beat Brühlmann der Holzbaufirma Hübscher, welche die Holzbauarbeiten ausgeführt hatten. Übrigens mit Holz von Douglasien aus dem Feuerthaler Wald auf dem Cholfirst. Die Zimmermänner brachten ein gereimtes «Lob den Leuten, durch deren Kraft der Bau entstand», hoben die gefüllten Gläser, tranken sie aus und zerschmetterten sie auf dem Boden: «Scherben bedeuten Glück und Segen der Badi auf all ihren Wegen.»

Thomas Achermann organisierte auf dem Beachvolleyball-Platz ein Plauschturnier. Stephan Mathys, Sportchef des Kanuclubs, lud am Ufer zu Probefahrten mit Kajaks ein. Tim Stalder, Verantwortlicher für den Sicherheitsdienst der Lebensrettungsgesellschaft SLRG, zeigte, wie effizient in Not geratene Schwimmer aus dem Rhein gerettet werden können. Der Gemeindepräsident mit seinen Gemeinderatskollegen Yvonne Schwaninger, Jakob Germann, Igor Zanon, Jean-Claude Stettler Matthias Huber sowie Bauverwalter Marcel Bertschinger führten immer wieder neue Gruppen durch die Anlagen, während die Bevölkerung die Badi an diesem sommerlichen Samstag ganz selbstverständlich wieder in Beschlag nahm.

Sechste Tafel im Jubiläumsjahr der Eisenbahn gewidmet

«Heute enthüllen wir die sechste Tafel, es ist wie die Halbzeit», sagte Feuerthalens Gemeindepräsident Jürg Grau, als er am Samstag die beim Bahnhof dicht gedrängt stehenden Besucher begrüsste. Er gab das Wort an Vizepräsident Markus Späth weiter, der einen umfassenden Rückblick auf die Entstehung des Eisenbahnnetzes rund um Feuerthalen präsentierte.

Peter Loosli, Initiant des unabhängigen Jubiläumsvereins Stoh blibe verbote, berichtete anschliessend vom Bau der Eisenbahnbrücke und des Emmersbergtunnels. Danach enthüllten beide die ausfaltbare Tafel mit Informationen, wie die Gemeinde Feuerthalen zum Anschluss an die Eisenbahn gekommen war. Die Tafel ist an der Nordseite des Bahnhofsgebäudes angebracht. (W. S.)

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