Unbekannte entführen Tiere im Weinland: Winzerin meldet vier vermisste Lämmli

Im Zürcher Weinland und im Kanton Schaffhausen sind Lämmer, Enten und sogar Schildkröten abhandengekommen. Mutmasslich handelt es sich dabei um Tierdiebe, die angeblich auch bei der Winzerin Nadine Besson-Strasser zugeschlagen haben.
Nadine Besson-Strasser führt seit 2009 das Weingut Besson-Strasser in Laufen-Uhwiesen. Dort hält sie auch eine kleine Herde Zwergschafe, die das Gras zwischen den Reben mähen und gleichzeitig für die Düngung der Trauben sorgen.
Wie sie gegenüber dem «Blick» nun sagte, seien vor einigen Wochen zwei ihrer Lämmli entführt worden. Sie hätten mitten in der Nacht ein aufgeregtes Blöken gehört, hätten aber mit einem Blick durch das Fenster nichts erkennen können. Erst am nächsten Tag sei ihr aufgefallen, dass die beiden Jungtiere fehlen würden.
Wenige Wochen später habe sich die Situation wiederholt: Erneut haben sie die Schafe mitten in der Nacht aufgeregt blöken hören, aber als sie dann schnellstmöglich nach draussen lief, seien bereits zwei weitere Lämmer verschwunden, so die Winzerin.
Raubtierangriff ausgeschlossen
Dass die Lämmer von einem Wolf oder anderen Raubtier geholt wurden, schliesst Besson-Strasser definitiv aus. Spuren eines Angriffs habe es keine gegeben und die Wiese sei zudem sehr gut abgesichert.
Sie hat stattdessen eine andere Vermutung: Da nur weibliche Jungtiere entführt wurden und die Zwergschafe aufgrund ihrer kleinen Statur kaum Fleisch liefern, könnte es sich bei den Tätern um Personen handeln, die eine eigene Zucht aufziehen wollen. Zumindest hätten die Entführer aber Ahnung von der Biologie der Schafe.
Im Austausch mit anderen Landwirten und Menschen aus der Region fällt ihr auf: Sie ist nicht die Einzige, der Tiere abhandengekommen sind. Ein Tierhalter aus der Region schreibt auf Social Media, dass seine Enten entführt worden seien. In Uhwiesen seien im gleichen Zeitraum Schildkröten entführt worden und ein befreundeter Bauer aus dem Weinland hätte sich ebenfalls über entführte Schafe beklagt, so Besson-Strasser.
Kaum Meldungen bei der Kantonspolizei eingegangen
Die Kantonspolizei Zürich sagt auf Anfrage des «Blick», dass sie zwar über die mutmassliche Entführung bei Besson-Strasse Bescheid wissen, ihnen die anderen erwähnten Fälle von verschwundenen Tieren nicht bekannt seien.