Volg-Räuber von Schlatt muss 18 Monate hinter Gitter

Darina Schweizer  | 
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Die Volg-Filiale in Schlatt wurde im Februar 2017 überfallen.

Im Februar 2017 hat ein maskierter Mann eine Volg-Verkäuferin zur Herausgabe von knapp 2000 Franken gezwungen - eigentlich wollte er eine Bank überfallen. Jetzt wurde er verurteilt.

Raub, versuchter Raub, Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz - so lauteten die Vorwürfe gegen einen 35-jährigen Mann mit portugiesischen Wurzeln, der Anfang 2017 den Volg Schlatt überfallen haben soll. Das Bezirksgericht Frauenfeld sprach den Angeklagten heute schuldig und verurteilte ihn zu einer 18-monatigen Freiheitsstrafe.

Zum Raub kam es am 17. Februar 2017. Aus Frust darüber, dass er seit längerer Zeit keinen Job mehr hatte sowie aus Geldnot, beschloss der 35-jährige Schaffhauser erst, die Raiffeisenbank in Schlatt zu überfallen. Da diese aber aufgrund eines internen Anlasses bereits schon um 11:45 Uhr geschlossen hatte, stand der Beschuldigte um 11:54 Uhr vor geschlossenen Türen. Also beschloss er, den in der Nähe gelegenen Volg zu überfallen. Mit Sturmmaske und einer nichtgeladenen CO2-Pistole «Beretta 92FS» betrat er das Geschäft und zwang mit den Worten «Ich bruch Gäld» eine Verkäuferin zur Herausgabe des Notengeldes. Mit insgesamt 1950 Franken verliess er den Volg anschliessend wieder. Die Verkäuferin musste notfallmässig psychologisch betreut werden.

Von einem Landesverweis sah das Bezirksgericht Frauenfeld gestern ab - auch aufgrund einer verminderten Zurechnungsfähigkeit, welche ihm das Landgericht Konstanz aufgrund vergangener Straftaten in Büsingen und Gottmadingen im Dezemebr 2016 und Anfang Februar 2017 attestiert hatte.

Den ausführlichen Bericht von der Verhandlung am Bezirksgericht Frauenfeld lesen Sie morgen in den «Schaffhauser Nachrichten».

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