Neuer Spielplan des Stadttheater Schaffhausen: Das erwartet Sie im neuen Programm

Karl Hotz | 
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Schertenlaib und Jegerlehner zusammen mit «Schön & Gut» (rechts mit Schild) sorgten dafür, dass bei der Programmpräsentation viel gelacht wurde. Bild: Selwyn Hoffmann

Das Stadttheater Schaffhausen hat bei «Schön & Gut» eine «Massanfertigung» für sein Programm 2024/5 bestellt. Ralf Schlatter und Anna-Katharine Rickert, zusammen mit Schertenlaib und Jegerlehner, sorgten dafür, dass bei der Präsentation viel gelacht wurde.

Es gibt wohl nicht viele Theateraufführungen, die nur ein einziges Mal gespielt werden. Jens Lampater, Gesamtleiter des Stadttheaters Schaffhausen, konnte bei der Präsentation des Spielplans 2024/25 aber eine solche ankündigen. «Schön & Gut» (Ralf Schlatter und Anna-Katharina Rickert), musikalisch perfekt unterstützt von Schertenlaib und Jegerlehner (Michael Gsell und Gerhard Tschan), waren nämlich verpflichtet worden, um das Jahresprogramm in einer «Massanfertigung» (so Lampater) zu präsentieren.

In schneidigem Tempo wurden die 43 Titel in knapp einer Stunde vorgestellt. Das Publikum – die treuen Abonnenten werden traditionsgemäss zum Anlass eingeladen – war begeistert, denn in immer wieder verschiedenen Arten wurden die einzelnen Stücke bekannt gegeben: Mal in tänzerischer Form, mal gesungen, mal mündlich gekonnt persifliert oder dann als Kurzpantomimen gings durch das Programm. Alles immer mit einem Augenzwinkern und hintergründigem, zum Teil gar bissigem Humor. Aufgelockert wurde das Ganze immer wieder durch musikalische Einlagen von Schertenlaib und Jegerlehner – auch diese wie gewohnt mit viel Humor.

Etliche Perlen

Der Spielplan selber enthält einige Glanzpunkte. Zu erwähnen etwa das Stück «A scheene Laich» von Gerhard Polt, der alle zehn Jahre in den Münchner Kammerspielen ein eigenes Stück aufführt – ein Publikumsrenner, der stets ausverkauft ist. Dass Polt damit nach Schaffhausen kommt, ist – so Lampater an der vorgängigen Medienkonferenz – der erstmaligen Unterstützung des Theaters durch die Jakob und Emma Windler-Stiftung zu verdanken. Das gilt auch für den Auftritt des Hamburger Kammerballets, einer Truppe von geflüchteten ukrainischen Tänzern – wohl eines der besten Corps, das in Schaffhausen je zu sehen war.

Weiter sticht ein Konzert des Startenors Rolande Villazon mit Lautten Comapgney Berlin hervor. Interessant auch die Erstaufführung der Oper «Adonis» des Barockkomponisten Johann Sigismund Kusser, die als verschollen galt und erst kürzlich in einem Archiv wieder gefunden wurde. Spannend dürfte auch «Giulio Cesare in Egitto» von Händel werden, wird doch die Barockmusik mit Jazz kombiniert.

Vielfältiges Angebot

Das nur einige der Höhepunkte aus dem wie immer breit gefächerten Programm. Dazu nur ein paar Stichworte. In den sechs Kabarettabenden kann man sich unter anderem auf ein Wiedersehen mit «Im Orchester graben» mir Ursus & Nadeschkin oder mit Mike Müller freuen. Zudem kommen auch die Kinder nicht zu kurz für die vier Stücke mit 18 Aufführungen programmiert sind. Zur Tradition gehören auch vier fremdsprachige Stücke und sechs Opern und Operetten – unter anderen wieder einmal die «Fledermaus». Bei den sechs Ballettproduktionen kann sich das Publikum unter anderen auf das ungarische Nationalballett aus Györ freuen, das zum ersten Mal in Schaffhausen zu sehen sein wird. Im Sprechtheater werden bestimmt «Die Physiker» von Friedrich Dürrenmatt ein Höhepunkt sein, gespielt vom Theater Kanton Zürich.

Abschied von Peter Surbeck

Der Programmpräsentation schloss sich noch der Abschied von Peter Surbeck an, der 33 Jahre als Betriebsleiter im Stadttheater dafür sorgte, dass die Technik und die damit verbundenen Abläufe reibungslos funktionierten. Jens Lampater und Stadtrat Raphaël Rohner würdigten seine Arbeit.

Lampater konnte zudem bekannt geben, dass ein Theaterbillett künftig zur Gratisfahrt im ÖV berechtigt.

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