Toter in der Altstadt von Schaffhausen hatte Jahrgang 1998 - Tatverdächtiger soll in Untersuchungshaft

Dario Muffler | 
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Der Tatort in der Safrangasse in Schaffhausen. Bild: Dario Muffler

Am Samstagmorgen verstarb ein Mann in Schaffhausen in der Altstadt. Nun gibt es neue Erkenntnisse zur mutmasslichen Messerstecherei.

Die Stadt Schaffhausen war in der Nacht von Freitag auf Samstag Schauplatz eines Verbrechens. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines mutmasslichen Tötungsdelikts. Die traurige Bilanz: Ein toter Mann und zwei Verletzte. Der mutmassliche Täter wurde noch am Samstag festgenommen.

Junger Täter, junges Opfer

Nun gibt die Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen auf Anfrage der «Schaffhauser Nachrichten» neue Informationen bekannt. Bei der mutmasslichen Messerstecherei - dies trugen zwei vertrauenswürdige Quellen den SN zu - kam ein Schweizer mit Jahrgang 1998 ums Leben. Bei der verletzten Person, die ebenfalls in der Safrangasse gefunden wurde, handelt es sich um einen Mann mit Jahrgang 1962.

Die Staatsanwaltschaft macht auch Angaben zum mutmasslichen Täter. Bei ihm handelt es sich um einen somalischen Staatsangehörigen mit Jahrgang 1999. Der junge Mann ist für die Strafverfolgungsbehörden zudem kein Unbekannter. Gegen ihn läuft bereits ein Verfahren wegen Raufhandels.

Vater des Opfers sprach mit Blick

Heinz H.* (65) macht sich schwere Vorwürfe. Am Samstagmorgen fiel sein Sohn einem Verbrechen in Schaffhausen zum Opfer und starb noch vor Ort. «Ich bereue es sehr, dass ich nicht nach Schaffhausen ging», sagt der Bauer aus dem Zürcher Weinland im Interview zu Blick. «Wäre ich hingegangen, um ihn abzuholen, würde er noch leben.»

Was sich in Nacht von Freitag auf Samstag genau ereignete, weiss Heinz nicht. «Ich habe in der Nacht dreimal mit ihm telefoniert: um 1 Uhr, um 3 Uhr und um 3.30 Uhr.» Es sei darum gegangen, ob Steven den Zug nach Hause nehme. «Er fragte mich, ob ich ihn abholen könne. Aber ich sagte ihm, er solle den Zug nehmen.»

Der Vater erinnert sich: «Er klang bei allen Anrufen normal – und nicht, als ob er Hilfe bräuchte oder total neben den Schuhen sei. Nach dem Telefonat hörte ich nichts mehr von Steven.» Was zwischen 3.30 Uhr und dem Tod seines Sohnes passierte, wisse er nicht, sagt H.

* Name von der Redaktion geändert

Die Staatsanwaltschaft hat den mutmasslichen Täter am Sonntag einvernommen. Er wird voraussichtlich in Untersuchungshaft kommen, ein entsprechender Antrag wurde von der zuständigen Staatsanwältin ans Zwangsmassnahmengericht gestellt. Für den Somalier gilt die Unschuldsvermutung.

Tatwaffe wird nicht preisgegeben

Dass es sich bei der Auseinandersetzung, die im Bereich der Safrangasse stattgefunden haben dürfte, um eine Messerstecherei gehandelt hat, bestätigt die Staatsanwaltschaft bisher noch nicht. Aus ermittlungstaktischen Gründen mache man keine Angaben zur Tatwaffe. Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen laufen noch, weshalb auch die Todesursache noch nicht bekannt gegeben werden kann.

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Kommentare (1)

Rhein Bhuu Mo 02.10.2023 - 17:34

Wo sind wir mittlerweile angekommen? Müssen wir in Zukunft nur noch mit Waffen herumlaufen, um uns von diesen ... zu beschützen? Das ganze läuft in eine ganz falsche richtung! Und hoffe das dieses Monster auch seine gerechte Strafe bekommt! Der Familie ganz viel kraft.

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