Astra-Direktor zum Fäsenstaubtunnel: «Sind auf der Zielgeraden»

Eric Schärrer | 
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ASTRA-Direktor Jürg Röthlisberger stellte in Schaffhausen den aktuellen Stand des Grossprojekts vor. Bild: Melanie Duchene

Das Bundesamt für Strassen (Astra) lud am Freitag zu einer Medienkonferenz in Schaffhausen Astra-Direktor Jürg Röthlisberger. Es ging um den aktuellen Stand der sogenannten «Engpassbeseitigung Schaffhausen-Süd – Herblingen».

Das Bundesamt für Strassen (Astra) will die A4 auszubauen und die Stadt Schaffhausen von Verkehr entlasten. Voraussichtlich Ende 2023 wird das Ausführungsprojekt «A4 Engpassbeseitigung Schaffhausen-Süd – Herblingen» öffentlich aufgelegt, wie das Astra in einer Mitteilung schreibt. 

Sicherheit im Fäsenstaubtunnel

Herzstück des Projekts ist der Bau der zweiten Röhre des Fäsenstaubtunnels. Durch den richtungsgetrennten Verkehr erhöhe sich die Sicherheit im Tunnel. Im Ereignisfall diene die nicht betroffene Röhre als Fluchtweg. Bei Unterhaltsarbeiten und bei einer künftigen Sanierung des bestehenden Tunnels stehe somit immer eine Röhre zur Verfügung. Im Gegensatz zu heute seien die Auswirkungen auf die Verkehrssituation in der Stadt bei Unterhalts- und Sanierungsarbeiten deutlich geringer.

Diese Visualisierung zeigt die neue Einfahrt von Herblingen in den Fäsenstaubtunnel. Bild: Astra

Oberstes Ziel des Projekts sei es, die Funktionsfähigkeit des Gesamtverkehrssystems zu erhalten und zu verbessern. Durch den Ausbau der A4 auf 2 mal 2 Spuren zwischen Schaffhausen-Süd und Herblingen soll der Verkehr so weit wie möglich über die Autobahn abgewickelt werden. Dies entlaste die Verkehrssituation in und um die Stadt Schaffhausen. 

Um die Schaffhauser Bevölkerung vor Lärm zu schützen, wird auf der Autobahn ein neuer, lärmarmer Belag eingebaut. Wo erforderlich, werden zudem die Lärmschutzwände erweitert.

Martin Kessler, Regierungsrat Kanton Schaffhausen, sagte am Freitag dazu: «Ein gezielter Ausbau der Nationalstrasse und eine konsequente Umsetzung des Agglomerationsprogramms ist notwendig. Priorität hat für uns, den motorisierten Individualverkehr, den öffentlichen Verkehr, den Fuss- und Veloverkehr möglichst konfliktfrei abzuwickeln.»

Kostenpunkt: 473 Millionen Franken

Bei der Vorstellung des Projekts im Jahr 2016 wurden die Kosten mit 473 Millionen Franken beziffert. Das Projekt wird durch das Astra finanziert. Wie sehr sich das Astra an den Massnahmen beteiligt, die das Fuss- und Velonetz erweitern sollen, wird zurzeit anhand des Betriebs- und Gestaltungskonzepts geprüft. Als Basis dient der Betrag von 10 Millionen Franken, der 2016 im Projekt festgelegt wurde.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie am Samstag. 

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