Nach Rücktrittsforderung von Surber: Sadiku äussert sich aufgebracht

Lina Türkoglu-Schepler | 
Lesenswert
1 Kommentar
Sadiku könne sich nicht mehr mit den Themen der Juso identifizieren, so die Kritik von Surber. Bild: SN-Archiv

Per Video auf Twitter hat Gaétan Surber von den Jungen Grünen Schaffhausen Grossstadtrat Shendrit Sadiku dazu aufgefordert, zurückzutreten. Dieser zeigt sich wütend und findet, das gehe zu weit.

Am Sonntag veröffentlichte Gaétan Surber von den Jungen Grünen Schaffhausen auf Twitter zwei Videos. Darin forderte er Shendrit Sadiku dazu auf, zurückzutreten.

Sadiku ist im Dezember aus der Juso sowie der Juso-Fraktion im Grossen Stadtrat ausgetreten. Als Parteiloser hat er aber weiterhin einen Sitz im Grossen Stadtrat inne. Im Video kritisiert Surber, Sadiku könne sich nicht mehr mit den Themen «Wokeness», Veganismus und LGBTQ identifizieren. «Gib Jemandem den Sitz im Grossen Stadtrat, der die Juso vertreten will und dafür brennt und trete zurück», spricht er Sadiku in einem der Videos direkt an.

Sadiku: Finde es wirklich schwach

Auf Anfrage der SN schreibt Sadiku: «Es ist nicht so, dass diese Videobotschaften meine Meinung ändern, ich bleibe weiterhin bei dem, dass ich mein Amt als Grossstadtrat fortsetzen werde.» Auf die Twitter-Aktion von Surber findet er klare Worte: «Was mich wütend macht ist, dass Herr Surber hier eine Opferrolle als Homosexueller versucht einzunehmen und falsche Aussagen macht, ich könne mich mit diesen Themen nicht identifizieren.»

Das stimme nicht. Er habe diese Themen immer unterstützt und die Partei wisse dies. «Ich finde es wirklich schwach, dass eine andere Partei mit der ich nichts zu tun hatte, wieder auf dieses Thema zurückkommt und in den Sozialen Medien meinen Namen versucht zu beschmutzen.» Das gehe wirklich zu weit, schreibt er weiter. «Man kann immer eine Meinung haben und mir diese auch persönlich mitteilen. Interne Parteiangelegenheiten wie diese sollten auch innerhalb der jeweiligen Partei bleiben und nicht noch von anderen Parteien ausgenutzt werden.» Er habe der Juso und den Jungen Grünen nach seinem Austritt angeboten, weiterhin gemeinsam zu arbeiten. Doch mit dieser Aktion hätten sie es dazu gebracht, dass er mit diesen Parteien nichts mehr zu tun haben wolle. «Ich kann wirklich nicht akzeptieren, dass man mit meinem Namen in der Öffentlichkeit manipuliert.»

Druck bereits im Vorfeld

Bezüglich der Austritts-Aufforderung schreibt Sadiku: Bereits vor einigen Tagen habe er einige überraschende Nachrichten von Politikern der Jungen Grünen bekommen, die ein Gespräch mit ihm bezüglich seiner Arbeit im Grossen Stadtrat gesucht hätten. «Als ich nachgehakt habe, was sie genau von mir wollten, kam heraus, dass sie mich auf eine Art und Weise auch dazu bewegen wollten, zurückzutreten.» Er habe daraufhin dankend abgelehnt. Sadiku vermutet, dass die Videobotschaft zwischen Mitgliedern der Juso und weiteren Personen koordiniert worden sei.

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (1)

Erwin Müller So 19.02.2023 - 18:24

Bleiben Sie auf Ihrer Linie!
Die zwei-drei Parteiapparatschiks gehen eh bald unter. Vertreten primär ihre eigenen Interessen und Ideologien. Diese bringen zwar einigen wenigen Bürokratiks in der Verwaltung und Steuergeldfinanzierten Genossenschaftswohnungs-Bewohnenden einen Nutzen, den dummen Bürgern (Aussage SP ParteiführungsohnegliedIn mit Steuergeldfinanziertem Berufshintergrund? ah ja, bald ist wieder eine Themenbezogene Abstimmung fällig), wenig bis nichts.
Bleiben Sie auf Linie und versuchen Sie zumindest, eine wirklich Bürgernahe und realistische Politik zu vertreten.
Wir haben genug von Fürzen, welche von Leuten abgelassen werden welche sich wohlbehütet und in Stadtfern gelegenen alten Bauernhäusern mit viel Umschwung wohlfühlen und dem in "verdichtetem" Wohnraum lebenden Fussvolk sagen möchten, wie diese leben sollen und dass diese ihre stinkende Karre endlich gegen ein zwar teures Lastenvelo eintauschen sollen (Solche sind für 5 - 7000.-- als Schnäppchen erhältlich).

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren