Hilfsprojekt im Südsudan auch wegen Sicherheitsbedenken beendet

Lucas Blumer | 
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Ein Hilfsprojekt im Süd Sudan, finanziert von der Städtepartnerschaf Frauenfeld–Schaffhausen–St. Gallen–Winterthur, muss vorzeitig beendet werden. Grund sind Sicherheitsbedenken und Kommunikationsschwierigkeiten. Symbolbild: SN-Archiv

Das von der Städtepartnerschaft Frauenfeld – Schaffhausen – St. Gallen – Winterthur unterstützte Projekt «My Body, My Right, My Future» der Stiftung Horyzon muss vorzeitig beendet werden. Grund dafür sind Schwierigkeiten zwischen der Stiftung und ihrer Partnerorganisation vor Ort im Südsudan.

Im Jahr 2022 hat die Städtepartnerschaft Frauenfeld–Schaffhausen–St. Gallen–Winterthur erstmals ein Entwicklungsprojekt im Südsudan unterstützt. Das Projekt «My Body, My Right, My Future» der Stiftung Horyzon hat zum Ziel, Mädchen und Frauen im Südsudan aufzuklären und ihnen einen Ausweg aus dem Teufelskreis aus sexueller Gewalt, grosser Armut und mangelnder Schulbildung aufzuzeigen.

Schwierigkeiten bei der Kommunikation und Umsetzung

Nun hat Horyzon die Städtepartnerschaft darüber informiert, dass das Projekt vorzeitig beendet werden muss, schreibt die Stadt Schaffhausen in einer Medienmitteilung. Grund dafür sind Sicherheitsbedenken für die Mitarbeitenden vor Ort und ein Leitungswechsel bei der Partnerorganisation YMCA Südsudan und damit verbundene Schwierigkeiten bei der Projektkommunikation und -umsetzung. Eine projektbezogene Verwendung der Gelder kann gemäss Stiftung nicht weiter gewährleistet werden.

Rückerstattung der nicht eingesetzten Gelder

Die Stiftung Horyzon wird der Städtepartnerschaft den Anteil der noch nicht eingesetzten Unterstützungsgelder in der Höhe von rund 200'000 Franken umgehend zurückerstatten. Diese werden dann anteilmässig an die Städte zurücküberwiesen.

Auslandhilfeprojekt der Städtepartnerschaft

Die Städtepartnerschaft Frauenfeld–Schaffhausen–St. Gallen–Winterthur unterstützt jährlich ein Auslandhilfeprojekt. Diese finanzielle Unterstützung beträgt insgesamt 275’000 Franken. Der Anteil der Stadt Schaffhausen liegt bei 48'000 Franken.

Ein Fachgremium – bestehend aus je einer Vertreterin oder einem Vertreter der vier Städte – sichtet aufgrund festgelegter Auswahlkriterien die innerhalb der Frist eingegangenen Unterstützungsgesuche und trifft eine Vorauswahl. Aus dieser Vorauswahl wählt anschliessend die Städtepartnerschaft ein Projekt zur Unterstützung aus.

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