Strommangellage: Wehrüberfall darf genutzt werden

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Um mehr Strom zu produzieren, darf das Kraftwerk Schaffhausen die gesamte Wassermenge des Rheins zur Stromproduktion nutzen. Bild: Melanie Duchene

Bis im nächsten Frühling darf das Wasserkraftwerk Schaffhausen die gesamte Wassermenge des Rheins zur Stromproduktion verwenden und muss in dieser Zeit keine Mindestmenge über die Stauwehre fliessen lassen. Dies ermögliche eine Mehrproduktion von etwa 700'000 Kilowattstunden Strom.

Das Kraftwerk Schaffhausen darf bis im nächsten Frühling die gesamte Wassermenge des Rheins zur Stromproduktion nutzen und muss keine Mindestmenge über die Stauwehre fliessen lassen. Das schreibt die Betreiberin SH Power in einer Medienmitteilung. Gemäss Konzession muss das Kraftwerk Schaffhausen unabhängig von der Abflussmenge des Rheins eine Mindestmenge an Wasser als sogenannter Wehrüberfall über das Stauwehr fliessen lassen. Die Auflage diene ausschliesslich dem Schutz des Ortsbildes.

Aufgrund des Risikos einer Strommangellage darf dieses Wasser befristet zur Stromproduktion genutzt werden und muss nicht über die Stauwehre fliessen. Das Bundesamt für Energie erteilte dem Kraftwerk Schaffhausen dafür eine bis zum 30. April 2023 geltende Ausnahmegenehmigung. Die befristete Nutzung der zusätzlichen Wassermenge ermögliche eine Mehrproduktion von etwa 700'000 Kilowattstunden Strom. Laut SH Power entspricht dies dem jährlichen Strombedarf von rund 155 durchschnittlichen 4-Personen-Haushalten.

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