Vielversprechende Ergebnisse für Praxis und Forschung

Pascal Schoch | 
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Mit dem Projekt sollen Hausbesitzerinnen und -besitzer überzeugt werden, eine Photovoltaikanlage zu installieren. Bild: Melanie Duchene

Die Stadt Schaffhausen lancierte zusammen mit der Universität Lausanne und der ETH Zürich im Sommer 2022 ein Forschungsprojekt zur Förderung von Solarstromanlagen auf privaten Häusern.

Um das Ziel «Netto Null bis ins Jahr 2050» der Stadt Schaffhausen zu erreichen, analysiert die Stadt gemäss einer Medienmitteilung nicht nur die eigenen Dächer, sondern packt das Thema gemeinsam mit der Bevölkerung an. Eine wirkungsvolle Massnahme sei unter anderem die Förderung der Solarenergie. Diesbezüglich sei in der Schweiz und in der Stadt Schaffhausen noch nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft.

Dafür wurde mit der Universität Lausanne und der ETH Zürich ein Forschungsprojekt lanciert – mit dem Ziel, Hausbesitzerinnen und -besitzer zu motivieren Schritte zur Installation einer Photovoltaikanlage auf ihrem Dach zu unternehmen.

Im Projekt wurden Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer in einem Schreiben mit direktem Bezug zu deren Gebäude auf die konkreten Potenziale zur Produktion von Solarstrom auf ihrem Haus aufmerksam gemacht. Zudem erhielten sie eine kostenlose Impulsberatung. So soll Personen, die bisher aufgrund der damit verbundenen komplexen Fragestellungen keine Solarpanels auf dem Dach haben, erleichtert werden, sich für eine Solarstromanlage zu entscheiden. Erfahrungen aus dem Ausland haben gezeigt, dass dadurch zahlreiche Personen erst von den möglichen Einsparpotenzialen erfahren und sich in der Folge für die Installation einer Solarstromanlage entscheiden.

Interesse steigt um mehr als das Doppelte

Es wurden insgesamt 450 Schreiben verschickt. Je 150 folgender drei Arten:

  1. Nur allgemeine Informationen
  2. Adressgenaue Potenzialanalyse im Vergleich mit Nachbaradressen
  3. Adressgenaue Potenzialanalyse mit Geldbeträgen versehen, die den Personen entgehen, so lange sie die Solarstrompotenziale ihres Daches ungenutzt lassen.

Dabei löste Variante 3 die meisten Interessen aus: Rund 14 Prozent der Personen meldeten sich für eine Impulsberatung – mehr als doppelt so viele wie bei Variante 1. Wie viele Solarstromanlagen schlussendlich aufgrund der Schreiben installiert werden, ist noch unklar.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

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