Mehr Tempo 30 und eine neue Velobrücken-Idee
Eine Stunde früher als sonst, um 17 Uhr, trifft sich der Grosse Stadtrat heute Abend zur Sitzung: Denn gegen 19 Uhr soll die Wahlfeier von Grossstadtratspräsidentin Nathalie Zumstein (Mitte) nachgeholt werden. Aufgrund des Coronavirus hatte sie nicht, wie in den Jahren vor der Pandemie, im Januar nach der ersten Ratssitzung stattfinden können.
Vor der Feier gibt es einige Traktanden abzuarbeiten. Zum einen geht es ums Familienzentrum am Kirchhofplatz. Die vierjährige Pilotphase ist vorbei, und die Evaluation hat ergeben, dass das Konzept funktioniert. Die Stadt will das Zentrum weiterführen und unterbreitet dem Grossen Stadtrat den Evaluationsbericht zur Kenntnisnahme.
Zum anderen geht es um die Erweiterung der Tempo-30-Zone auf dem Geissberg. Das Anliegen geht auf eine Petition aus dem Jahr 2018 zurück. Es geht um Tempo 30 auf dem unteren Teil der Finsterwaldstrasse bis zur Kreuzung Hochstrasse inklusive angrenzender Quartierstrassen, auf die nördliche Geissbergstrasse, den nördlichen Weinsteig. Das Ziel: weniger Lärm, mehr Verkehrssicherheit. Beantragt ist ein Kredit über 45 000 Franken.
Bleibt noch Zeit, wird über ein Postulat von SVP-Grossstadtrat Hermann Schlatter debattiert: über eine «Velobrücke am richtigen Ort». Im September 2021 hatte das Volk den Planungskredit zum Duraduct, der Fussgänger- und Velobrücke übers Mühlental, mit 55 Prozent Nein-Stimmen bachab geschickt. Schlatter will über eine Variante diskutieren, die «günstiger, kürzer und ohne Enteignungen» funktioniert. (est)