Museum zu Allerheiligen soll umgebaut werden

Schaffhauser Nachrichten | 
Lesenswert
Noch keine Kommentare
Das Projekt sieht einen neuen Eingang beim Südturm vor. Bild: zVg

Selbst ein noch so altes Museum hat ab und an ein Facelifting nötig. Beim Museum zu Allerheiligen betrifft dies insbesondere den Eingangsbereich. Damit will das Museum mit der Zeit gehen und seine Attraktivität steigern.

Das Museum zu Allerheiligen, mitten in der Schaffhauser Altstadt, will sich für die Zukunft fit machen. Doch wo ansetzen und wo die richtigen Schrauben drehen? Um diese Frage zu beantworten, hat die Stadt Schaffhausen zusammen mit der Sturzenegger Stiftung im Mai 2020 das Projekt  «Museum zu Allerheiligen 2025» initiiert. Nun liegt eine umfassende Machbarkeitsstudie vor. Die Studie wurde unter Einbezug der leitenden Mitarbeitenden des Museums von der «i.e. agency GmbH» in Kooperation mit Holzer Kobler Architekturen aus Zürich erstellt. Die Ergebnisse der Studie legen offen, wie das Museum auf der bestehenden Museumsfläche inhaltlich, betrieblich und baulich auf den neusten Stand gebracht werden kann.

Ein neues Kulturzentrum Pfalzhof soll entstehen, mit Bar und Cafébereich. Bild: zVg

Gemäss einer Mitteilung der Stadt Schaffhausen zeigt die Auswertung folgendes: Der Fokus liegt auf einer «neuen Willkommenskultur». Dabei soll in der Vermittlung verstärkt auf die Bedürfnisse möglicher Besucher eingegangen werden. Dies soll wiederum die Attraktivität des Museums steigern.

Eingangsbereich soll offener gestaltet werden

Zudem soll die Zielgruppe generationenübergreifend erweitert werden. Auch soll ein Umbau eine stärkere Verknüpfung der vier Museumssparten Archäologie, Kulturgeschichte, Kunst und Natur ermöglichen. Man will zudem inhaltlich und räumlich flexibler werden, steht es in der Mitteilung weiter. 

So soll der Cafébereich vor dem Museum zu Allerheiligen künftig aussehen. Bild: zVg

Die Studie hat auch gezeigt, dass sich eine Änderung des Eingangsbereichs positiv auswirken würde. So soll der Museumseingang neu gestaltet und damit offener werden. «Das Gebäude selbst versinnbildlicht diese neue Offenheit und soll sich der Stadt und den Besuchenden als Ort der Erfahrung, des Wissens, der Interaktion und der Kommunikation präsentieren», schreibt die Stadt dazu. Eine «neue, grosszügige Eingangssituation» soll das Museums mit dem Quartier verbinden, insbesondere mit dem Kammgarn-Areal.

Audio
Radio Munot hat mit Stadtrat und Bildungsreferent Raphaël Rohner und Barbara Holzer von «i.e. agency GmbH» gesprochen.

15-Millionen-Franken-Projekt

Der Umbau hat auch seinen Preis. Gemäss aktuellen Schätzungen rechnet man für die Projektumsetzung mit rund 15 Millionen Franken. Fast zwei Drittel – 9,5 Millionen Franken – will die Sturzenegger Stiftung beisteuern. Somit würden für die Stadt Kosten in der Höhe von rund 5,5 Millionen Franken anfallen. Dabei soll es sich vorwiegend um gebundene Ausgaben handeln. Im späteren Vorprojekt werden gemäss Mitteilung weitere notwendige Sanierungsmassnahmen ermittelt.

Entscheid noch nicht gefallen

Noch ist nichts in Stein gemeisselt. So haben museumsnahen Organisationen, welche auch in der städtischen Museumskommission vertreten sind, sowie alle politischen Parteien der Stadt Schaffhausen, bis Mitte September die Möglichkeit, sich zur Machbarkeitsstudie zu äussern. Damit sollen etwa Anliegen und Meinungen für die spätere Vorprojektphase aufgenommen werden können. (eku)

Ist dieser Artikel lesenswert?

Ja
Nein

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren