Er bringt Nachwuchsstars auf die Fronwagplatz-Bühne

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Ausnahmsweise ohne Kopfhörer unterwegs: Musikfan Quentin Testi. Bild: Isabel Heusser

Unser Kopf der Woche, Quentin Testi, organisiert am «Stars in Town» die Startrampe.

Quentin Testi erkennt man auf der Stras- se schon von Weitem: an seinen Locken, die beim Gehen mit jedem Schritt wippen. Ein weiteres Merkmal sind die Kopfhörer, die er fast immer im Ohr hat. Ohne Musik hält er es selten aus. In letzter Zeit kam es allerdings ab und zu vor, dass der Schaffhauser die Kopfhörer in der Hosentasche liess, weil ihm die ständige Berieselung zu viel wurde. Denn Testi hat als Praktikant der Stars in Town AG die Startrampe am «Stars in Town» organisiert, das noch bis zum Samstag läuft – und hat in den letzten Monaten viel Zeit mit Musikhören verbracht. Bei der Arbeit und in der Freizeit.

Die Startrampe bietet aufstrebenden Musikern die Möglichkeit, Bühnenerfahrung zu sammeln, insgesamt 28 Bands und Künstler sind es dieses Jahr. Beworben haben sich ein Vielfaches mehr. Eine der wichtigsten Anforderungen, um einen der begehrten Auftritte zu bekommen: Der Musikstil sollte ein breites Publikum ansprechen. Schliesslich finden die kostenlosen Konzerte auf dem Fronwagplatz statt, dem wohl meistfrequentierten Platz in Schaffhausen. «Da käme Heavy Metal wohl nicht so gut an», sagt der 20-Jährige und lacht. Doch auch ohne Heavy Metal ist die Bandbreite von Musikrichtungen an der Startrampe breit: Folk, Soul, Blues, Pop, Mundart und immer wieder Rock. «Ich hoffe, dass die Musiker eine Chance haben, sich vor viel Publikum zu beweisen.» Die Bands werden bis in den Abend hinein spielen.

Quentin Testi macht das Praktikum im Rahmen der Handelsmittelschule, die er absolviert. Sein Engagement bei der Stars in Town AG dreht sich nicht nur um Musik. Unter anderem half er mit, die «Bock-alp» zu organisieren. Auch in diesem November wird die Fondue- und Raclette-Alphütte auf dem Herrenacker wieder aufgebaut. Das Praktikum, das ein Jahr dauert, gefalle ihm gut, sagt Testi: «Die Arbeit ist extrem spannend und vielseitig. Schon in der ersten Woche durfte ich bei wichtigen Entscheidungen dabei sein.» Schnell hat er gemerkt: Sein Herz gehört definitiv der Musik. Bereits beim letztjährigen «Stars in Town» war Testi dabei. Eine Künstlerin blieb ihm in besonders guter Erinnerung: die schottische Soulsängerin Emeli Sandé. «Beim letzten Konzert am Samstagabend warfen wir Wasserballone ins Publikum, als ihre Managerin auf uns zukam und uns nach einer Packung Ballone fragte», erzählt Testi. «Am nächsten Tag postete Emeli Sandé ein Foto auf Instagram, das sie und ihr Team bei einer Wasserballonschlacht im Backstagebereich des ‹Stars in Town› zeigt. Das fand ich sehr sympathisch.»

Im August endet Testis Praktikum, bei Stars in Town AG ist er aber noch bis Ende Jahr angestellt. Gleich anschliessend geht’s erst einmal ins Militär, danach will Testi reisen gehen. Seine berufliche Zukunft sieht er in einer Booking-Agentur – damit er sein grosses Hobby zum Beruf machen kann. (heu)

 

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