Manege frei statt Schulbank drücken

Moritz Bolli | 
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Voller Einsatz auch bei der Probe: Die Primarschüler des Schulhauses Zündelgut stellen eine eigene Zirkusshow auf die Beine. Bild: Moritz Bolli

Auf Clowns und Zauberer trifft man diese Woche im Schulhaus Zündelgut. Die Schüler proben für ein eigenes Zirkusprogramm.

«Und hopp, jetzt machen wir die Hatschi-Pyramide!», tönt es aus dem Zirkuszelt. Eine Gruppe Primarschüler übt gerade eine Artistennummer. Unter der Anleitung von Zirkusmitarbeiterin Simona Hofmann formen sie in der Manege Pyramiden und machen Hebefiguren. Die Nummer wurde vorher zusammen mit einer Lehrerin im Klassenzimmer einstudiert. Hofmann lässt die Gruppe ihr Programm vorführen und gibt Tipps und korrigiert. «Der Zirkus löst einiges aus in den Kindern», sagt Hofmann. Und tatsächlich ist die kind liche Freude ansteckend.

Seit zwölf Jahren ist sie mit dabei, wenn der Circus Balloni solche Animationswochen durchführt. So auch diese Woche im Primarschulhaus Zündelgut in Schaffhausen. Drei Mitarbeiter des im thurgauischen Sirnach beheimateten Zirkus begleiten die Lehrpersonen und die 250 Schülerinnen und Schüler durch die Woche. Anstatt die Schulbank zu drücken, werden Zirkusnummern einstudiert. «Viele wollen Clown oder Zauberer sein», sagt Lehrerin Iris Schnurrenberger, die für die Projektwoche verantwortlich ist. Aber es gibt auch Jongleure, Seiltänzer, Fakire und Artisten. Alle Gruppen sind altersdurchmischt, Erst- bis Sechstklässler treten gemeinsam auf. Und auch für jene, die sich nicht in die Manege trauen, gibt es hinter den Kulissen einiges zu tun. Eine Pressegruppe erstellt das Programmheft, ein anderes Team bereitet die Festwirtschaft vor.

Vorfreude auf den Auftritt

Die Lehrpersonen erarbeiten zusammen mit den Kindern eine auftrittsreife Nummer. Die Zirkusmitarbeiter stehen mit Rat und Tat zur Seite. Die Profis wissen ja, was es für einen Auftritt in der Manege braucht. Heute Abend folgt dann der krönende Abschluss. Vor Eltern, Verwandten und Bekannten werden kleine Clowns für Unterhaltung sorgen und junge Nachwuchsartisten am Trapez Kunststücke vorführen. Fragt man die Kinder, ist klar: Einmal hautnah den Zirkus erleben, ist ein grosses Ereignis. Und auf den Auftritt freuen sich alle – trotz Lampenfieber.

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