Winterstimmung am Frühlingsmarkt

Schaffhauser Nachrichten | 
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Dem Gefrierpunkt nahe waren die Temperaturen am gestrigen Frühlingsmarkt. Die Besucherzahl hielt sich entsprechend in Grenzen.

Von Moritz Bolli und Lia Pescatore

Die bunten Marktstände, die sich am gestrigen Frühlingsmarkt vom Herrenacker bis zum Münsterplatz hinzogen, standen im Kontrast zum grauen Wetter. Neben verschiedenen Essensständen boten zahlreiche Marktfahrer ihre Waren an. Zu kaufen gab es Verschiedenes, von Kleidungsstücken bis zu Toiletten oder Cheminées. Doch nur recht wenige Besucher verweilten an den Ständen. Frühlingsstimmung wollte bei dem nasskalten Wetter nicht richtig aufkommen.

Passend zum Wetter war das Angebot von Sepp Koller aus Appenzell. Auf seiner Warenauslage fanden sich Regenschirme aller Art. Er selbst sagte aber, dass er vom Wetter kaum profitiere: «Die Regentropfen kaufen mir ja keine Schirme ab.» Koller ist seit rund 35 Jahren Marktfahrer und jedes Jahr am Frühlingsmarkt anzutreffen. «Heute ist schon aussergewöhnlich wenig los», sagte er über die ausbleibende Kundschaft. Er selbst würde bei dieser Witterung auch nicht freiwillig vor die Tür. Sogar einige der Standbetreiber seien gar nicht erst erschienen. Auch am Nachmittag hielt der garstige Regen noch über mehrere Stunden an. «Den heutigen Tag muss man abschreiben.»

Winterliche Temperaturen

Auch schon lange im Geschäft sind Martin Schmid und Tina Zini vom Gewürzhändler «Zum Scharfen Sultan» aus Schaffhausen. Sie sind das ganze Jahr durch auf verschiedenen Märkten in der Region vertreten. Dies ist nämlich die Haupteinnahmequelle des Betriebes. Auch sie sehen keinen Vorteil in den winterlichen Temperaturen, obwohl sie wärmende Teesorten und feurige Gewürze im Angebot haben. Laut Martin Schmid bleiben die Leute weniger lang am Markt. «Für jemanden mit Kinderwagen in der einen und Regenschirm in der anderen Hand ist das Einkaufen oft zu umständlich.»

Auf dem Weg vom Münsterplatz in Richtung Herrenacker war Familie Schneeberger unterwegs. Sie hatte sich gerade mit Brezeln und Hotdogs eingedeckt. Sie seien auf der Durchreise zum Bodensee und würden nur einen kurzen Halt in Schaffhausen einlegen. Nach der Besichtigung des Munots waren sie zufällig auf dem Frühlingsmarkt gelandet. Obwohl sie nur mit einem Schirm für vier Personen ausgestattet waren, wollten sie sich auch den Rest des Marktes noch anschauen. Bei Bedarf werde sich die Familie beim Stand von Sepp Koller noch mit weiteren Regenschirmen eindecken.

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