Parlamentarier schlagen neues Restaurant am Rheinufer vor

Daniel Jung | 
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Zwischen Salzstadel und Eisenbahnbrücke, beim heutigen Carparkplatz am Rhein, könnte gemäss SP-Grossstadtrat Stefan Marti eine neue Gaststätte unmittelbar am Wasser entstehen – oder sogar leicht in den Rhein hineinragen. Bild Daniel Jung

Die Stadt soll prüfen, ob am Rheinufer ein Ganzjahres­restaurant direkt am Wasser gebaut werden könnte. Das verlangt Stefan Marti (SP) in einem Vorstoss mit zehn Mitunterzeichnern.

Grossstadtrat Stefan Marti (SP) stellt seiner Forderung eine persönliche Erinnerung voran. «Als ich 1993 nach Schaffhausen zog, bin ich – wie so manch anderer – verzweifelt am Rhein rauf- und runtergelaufen, um eine Gaststätte direkt am Wasser zu finden», schreibt er in einem Postulat. Es trägt die Unterschrift von insgesamt 11 Mitgliedern des Grossen Stadtrats aus Mitte-links-Parteien – das Begehren hat also einigen Rückhalt. «Es fehlt in Schaffhausen derzeit ein Restaurant, wo man unmittelbar am Wasser etwas trinken kann», hält Marti gegenüber den SN fest. Ein solches Angebot würde die Stadt viel attraktiver machen, ist er überzeugt.

Das von Marti vorgeschlagene Areal Gassa liegt zwischen Salzstadel und Eisenbahnbrücke. Aktuell befindet sich dort ein Carparkplatz, und im Wasser liegt das Schiff Albatross der Stoll Schifffahrten AG. Marti fragt: «Wäre dort nicht ein idealer Ort, um eine Konstruktion in den Rhein hinaus zu bauen und einen eingeschossigen Restaurationsbetrieb einzurichten?» Dieser Standort ist jedoch nicht fix. Sollte ein anderer Ort besser geeignet sein, so könnte das Restaurant natürlich auch weiter rheinaufwärts errichtet werden, sagt Marti.

Der Parlamentarier schlägt vor, dass die Stadt die notwendigen Abklärungen vornimmt, das Lokal aber nicht selber baut. Das Land soll im Baurecht an einen privaten Unternehmer abgegeben werden, der dann ein Gebäude errichten könnte. «Die Investition in das Gebäude ist nicht Aufgabe der Stadt», findet Marti. Der SP-Vertreter stellt sich ein einstöckiges Gebäude vor. Er möchte, dass das Restaurant ein Ganzjahresbetrieb wird – das Lokal soll also auch im Winter geöffnet sein. «Vergleichbare Lokale in anderen Städten haben oft eine Art Wintergarten», sagt Marti.

«Konkurrenz belebt das Geschäft»

Mit dem «Güterhof» an der Schifflände und dem Sommerbistro an der Lindlipromenade gibt es allerdings bereits gastronomische Angebote an der Schaffhauser Flaniermeile. Das seien «wunderbare Aufwertungen», schreibt Marti in seinem Vorstoss. Wäre ein neues Restaurant aber nicht auch eine direkte Konkurrenz für diese Betriebe? «Man sagt ja, dass Konkurrenz das Geschäft belebt», stellt Marti dazu fest. Das Lokal werde wohl deutlich kleiner als der «Güterhof». Und anders als das Sommerbistro würde das neue Restaurant im Winter geöffnet bleiben.

Der Vorstoss, so erklärt Marti, habe keinen Bezug zu den aktuellen Diskussionen um die Rhybadi. Wird das Postulat vom Parlament überwiesen, so wird der Stadtrat beauftragt, Bericht und Antrag zur Projektierung des Restaurants zu erarbeiten.

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