Der Reiat von seiner besten Seite

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Nur alle fünf Jahre wird die Gewerbeausstellung Reiat heute durchgeführt. Am Wochenende besuchten zwischen 6000 und 7000 Menschen die Schau.

Autor Marc Lüthi, Bilder Michael Kessler

Bei der am vergangenen Freitag gestarteten 9. Ausgabe der Gewerbeausstellung Reiat heute waren über 70 Aussteller vertreten und stellten einer Vielzahl von interessierten Besucherinnen und Besuchern ihre Berufsfelder vor. Diese sind von sehr unterschiedlicher Natur. «Man sieht hinter die Kulissen der verschiedensten Berufe und lernt auf spielerische Art und Weise neue und interessante Dinge kennen», sagte der Besucher Sven Tresch, der mit seiner Frau und seinen zwei Kindern angereist ist.

Aus luftigen Höhen

Interaktiv konnten Jung und Alt selbst Hand anlegen und sich in den Alltag eines Schreiners, eines Zimmermannes oder eines Baggerfahrers hineinversetzen. So auch die kleine Lynn Ruckstuhl, die am Stand der Locherer AG Malerwerkstätte eine Karikatur von sich anfertigen liess. Sichtlich erfreut über das Resultat grinste sie stolz in die Kamera.

Etwas weniger künstlerisch ging es auf der Hebebühne der Firma Moretti – Malerarbeiten und Arbeitsbühnen – zu und her. Aus über 45 Metern Höhe hatte Beat Moretti den totalen Überblick über die gesamte Ausstellung und meinte: «Es ist beeindruckend, wie viel Mühe und Zeit alle Aussteller in ihre Stände investiert haben – jeder ist auf seine Weise einzigartig.»

Organisatoren ziehen eine positive Bilanz

Stefan Imthurn, Präsident des Gewerbevereins Reiat, zeigte sich überwältigt vom Erfolg der dreitägigen Gewerbeausstellung Reiat heute. Vor zwei Jahren hat man mit den Vorbereitungen für die Ausstellung begonnen – gestern zog man eine positive Bilanz dar­aus. Über 70 Aussteller haben ihre Stände auf dem Reckenareal in Thayngen aufgebaut und stellen einer hohen Zahl von wissbegierigen Besucherinnen und Besuchern ihre jeweiligen Berufsfelder vor. «Ich bin hocherfreut über das Engagement, das jeder einzelne Aussteller in seinen Stand und sein Angebot investiert hat», sagte Imthurn.

Mehr Besucher als vor fünf Jahren

Tatsächlich waren diese Stände von sehr vielfältiger Natur. Vertreten waren Metzger, Schreiner, Zimmermannsbetriebe, Maler, Polizisten und noch sehr viele mehr. Im Vergleich zur achten Ausgabe der regionalen Ausstellung, die vor fünf Jahren stattfand, ist die diesjährige Gewerbeausstellung in Sachen Besucherzahl und Aussteller noch leicht gewachsen. Mit 6000 bis 7000 Besuchern, verteilt auf drei Tage, war die diesjährige Ausstellung aus Sicht der Veranstalter denn auch ein voller Erfolg.

Platz war fast zu wenig vorhanden

«Dieses Jahr sind wir platztechnisch an unsere Grenzen gestossen», meinte Imthurn. Damit hat er nicht unrecht. Einige ausgewählte Aussteller brauchten für die Umsetzung ihrer Ideen für ihre Stände tatsächlich etwas mehr Platz als andere. So gab es beispielsweise eine Bowlingbahn, die über die gesamte Länge des geteerten Sportplatzes des Reckenareals reichte.

Nebenan war die Mehrzweckhalle bis in die hintersten Ecken mit Ständen belegt. Hinzu kam ein grosses Festzelt, das ähnlich viel Platz bot wie die Mehrzweckhalle selbst. «Falls wir in fünf Jahren mit einer noch grösseren Zahl an Ausstellern konfrontiert sein sollten, müssen wir bei der Standortwahl nochmals über die Bücher», sagte Imthurn.

«Spannend, weil man Berufsfelder kennenlernt, die einem im Alltag zum Teil verschlossen bleiben.»

Sven Tresch, Ausstellungsbesucher

Aber das ist aus Sicht der Organisatoren natürlich ein kleines Übel, wenn man bedenkt, dass andere Ausstellungen und Messen um jeden Besucher kämpfen müssen.

Für jeden Geschmack etwas

Gestern nach dem Abschluss der Ausstellung war man sich im Reiat einig, dass die Gewerbeausstellung Reiat heute keine Wünsche offenliess. Die Vielfalt der Stände, die zum Teil auch interaktive Angebote führten, bot buchstäblich für jeden Geschmack etwas. Die zehnte Ausgabe von Reiat heute in voraussichtlich fünf Jahren wird aus heutiger Sicht definitiv in grosse Fussstapfen treten müssen.

 

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