SIG wächst trotz schwierigem Marktumfeld – Halbjahresergebnis 2025 im Überblick

Die SIG verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 ein verhaltenes Wachstum, was sie auf die geringere Kaufkraft der Konsumentinnen und Konsumenten zurückführt. Nichtsdestotrotz erwartet die SIG eine Verbesserung im zweiten Halbjahr, unter anderem, da neue Abfüllanlagen in Betrieb genommen werden konnten.
Die SIG Group hat im ersten Halbjahr 2025 ein solides Ergebnis erzielt – trotz schwacher Konsumlaune in vielen Märkten. Der Verpackungsspezialist konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr währungsbereinigt um 2,6 Prozent steigern. Bei der Berechnung mit konstanten Kunststoffpreisen lag das Wachstum bei 2,1 Prozent.
Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) – also noch vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern – stieg leicht auf 372 Millionen Euro (von 369,5 Millionen Euro), wie die SIG am Dienstag in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Die entsprechende Marge blieb stabil bei 23,6 Prozent (23,5 Prozent im Vorjahr). CEO Samuel Sigrist lobt in der Medienmitteilung die Widerstandsfähigkeit der Produktkategorien und hebt besonders das stabile Kartongeschäft hervor, das währungsbereinigt um 2,6 Prozent zulegte. Die Nachfrage nach Bag-in-Box- und Standbeutel-Verpackungen blieb insgesamt stabil, mit besonders guter Entwicklung im US-Foodservice-Segment.
Entwicklungen auf den Weltmärkten
Europa: Nach einem starken Wachstum von 6 Prozent im Jahr 2024 normalisiert sich das Wachstum in der Region wieder. Der Umsatz ist leicht rückläufig (-0,5 Prozent). Aufgrund der im Vorjahr abgeschlossenen Verträge für neue Abfüllanlagen gewinnt SIG aber weiter Marktanteile im Kartongeschäft.
Indien, Naher Osten & Afrika: Die SIG verzeichnet in dieser Region ein Wachstum von 4,6 Prozent. In Indien wurde der Umsatz im zweiten Quartal 2025 durch die einsetzende Monsunzeit beeinträchtigt, die sich negativ auf den Konsum von Erfrischungsgetränken ausser Haus auswirkt. In den Golfstaaten und Nordafrika verzeichnete SIG ein starkes Wachstum bei Kartonpackungen.
Asien-Pazifik: Im asiatischen Raum verzeichnet die SIG ein leichtes Wachstum von 0,9 Prozent. Die schwache Nachfrage in China wurde durch eine starke Performance in Thailand, Korea und Japan ausgeglichen. Das solide Wachstum in Thailand, Korea und Japan profitierte von der SIG Drinksplus-Technologie. Diese Technologie ermöglicht die Zugabe von Stücken, zum Beispiel Getreide- und Fruchtstücken, was aktuellen Gesundheitstrends entgegenkommt.
Nord- und Südamerika: In den beiden Amerika verzeichnete die SIG das bislang höchste Wachstum mit 7,4 Prozent. Die SIG erweitert ausserdem ihr Werk für Kartonmäntel in Mexiko, um die gestiegene Nachfrage nach kleinen Verpackungen für den Konsum unterwegs zu bedienen. Die Verbraucherstimmung in den USA bleibe jedoch weiterhin gedämpft.
Bereinigtes Nettoergebnis
Das bereinigte Nettoergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2025 auf 136,1 Millionen Euro (2024: 120,2 Millionen Euro). Der Anstieg sei vor allem auf das höhere bereinigte EBITDA sowie geringere Steuer- und Zinsaufwendungen zurückzuführen, so die SIG.
Der Nettogewinn belief sich auf 91,0 Millionen Euro (2024: 84,9 Millionen Euro). Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr sei auf einmalige Kosten im Jahr 2024 im Zusammenhang mit dem erwarteten Verkauf des Werks für Kartonpackungen für Kühlprodukte in Shanghai (China) und geringere Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen aus der Onex-Akquisition zurückzuführen.
Ausblick
Aufgrund des aktuellen Marktumfelds erwarte die SIG für das Gesamtjahr 2025 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum bei konstanten Kunststoffpreisen von 3 bis 4 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge werde voraussichtlich am unteren Ende der Spanne von 24,5 bis 25,5 Prozent liegen. Entsprechend der üblichen saisonalen Entwicklung rechnet die SIG für das zweite Halbjahr mit einem höheren Umsatzwachstum und einer höheren bereinigten EBITDA-Marge.