Privatbank Vontobel verlässt Schaffhausen
Man habe schlicht zu wenig Mitarbeiter gefunden: Die Standorte Schaffhausen und Olten der Privatbank Vontobel werden geschlossen. Beratungen finden nun in Winterthur statt.
Geschichte der Bank am Fronwagplatz
2005 eröffnete die Bank Wegelin & Co. eine Niederlassung in Schaffhausen am Fronwagplatz. Anfang 2012 erwarb die Raiffeisen-Gruppe die aus der Bank Wegelin hervorgegangene Privatbank Notenstein für 580 Millionen Franken. Drei Jahre später kaufte sie zudem – zu einem ungenannten Preis – die Basler Privatbank La Roche. 2018 wechselte Notenstein La Roche erneut die Hand: Da veräusserte die Raiffeisen-Gruppe ihre Privatbank zum Preis von 700 Millionen Franken an die Zürcher Bank Vontobel.
Die Bank Vontobel sei nach Schaffhausen gekommen, um zu bleiben. Das sagte der Leiter der Schaffhauser Filiale der Zürcher Privatbank Ende November 2018 gegenüber den Schaffhauser Nachrichten. Jetzt wurde aber bekannt, dass Vontobel den Standort in der Munotstadt schliesst.
Geschlossen wird auch der Standort in Olten, wie der Mitteilung der Bank zu entnehmen ist. «Mit ausschlaggebend für diese strategische Entscheidung ist», wird Jean-Pierre Stillhart, Leiter Wealth Management in der Deutschschweiz, zitiert, «dass es uns leider an diesen beiden Standorten trotz intensiver Suche nicht gelungen ist, diese mit weiteren Wealth-Management-Experten zu einer adäquaten Teamgrösse weiterzuentwickeln.» Künftig werden die Schaffhauer Kunden von der Winterthurer Filiale betreut. Dorthin wechselt Michael Kubli, der Schaffhauser Filialleiter.
Bereits klar ist, dass ihm eine Mitarbeiterin folge, teilt Mediensprecher Urs Fehr mit. Zwei Mitarbeitende unterstützt Vontobel aktiv bei der Suche nach einer passenden Lösung.
Vontobel hatte im Zuge der Akquisition der Notenstein La Roche Privatbank AG auch den Standort Schaffhausen übernommen.