Welt aus Holz und Klang

Schaffhauser Nachrichten | 
Noch keine Kommentare

Am Nationalen Zukunftstag konnten Schaffhauser Schulkinder ihren Eltern und Paten bei der täglichen Arbeit über die Schulter schauen.

In der Schule hat Mia bereits einmal eine Flöte hergestellt – aus einem Rüebli. Am gestrigen Zukunftstag hingegen konnte Mia Sahli ihren Götti Lorenz Jörg in der Küng Blockflöten GmbH in Schaffhausen besuchen und bei der Produktion einer hölzernen Flöte mithelfen.

Wie die zehnjährige Mia nutzten gestern in der ganzen Schweiz Kinder der 5. bis 7. Klasse die Gelegenheit, ­Betriebe zu besuchen und eine Bezugsperson zur Arbeit zu begleiten.

Die Arbeitswelt von Jörg besteht aus Holz und Klang, er ist für das Intonieren der verschiedenen Flöten verantwortlich. Der Beruf eines Flötenbauers kann im Gegensatz zu Klavier- oder Geigenbauer zwar nicht erlernt, wohl aber ausgeführt werden.

Unterwegs in der Villa Küng

Mias Entdeckungsreise beginnt im Keller. Dort lagert das Holz für die Herstellung der Flötenrohlinge, und dort surren auch die Maschinen, welche die Rohlinge herstellen. Das Holz eines Flötenrohlings fühlt sich ganz anders an, nachdem es in das Wachsbad getaucht wurde, Mia kann es mit den eigenen Händen fühlen. Im ersten Stock befindet sich der Verkaufsraum der Flötenmanufaktur. Mia nimmt als Erstes die kleinste Flöte in die Hand, sie ist nur 16 Zentimeter gross, während die grösste Flöte, ein Subbass, zwei Meter lang ist. Jörg ermuntert sein Patenkind, auf dem «Dampfschiff» zu spielen, und macht es ihm vor. Nach kurzer Zeit füllen leise, dumpfe Klänge den Raum.

«Was ist das?», ist Mias häufigste Frage, sie erfährt einiges über die verschiedenen Produktionsschritte der Flötenherstellung. Die zweithäufigste Frage lautet: «Wie lange dauert das?» Mia weiss nun, dass die Herstellung einer klassischen Blockflöte etwa 45 Minuten dauert, zählt man die einzelnen Arbeitsschritte zusammen. Ihr Berufswunsch ist noch nicht ganz klar, aber: «Flötenbauen würde mich schon interessieren», sagt sie.(jvo)

Zukunftstag bei den SN Schulkinder bekommen einen Einblick in die Welt der Medien

Normalerweise sind die sechs Kinder um diese Zeit in ihren Schulklassen, am gestrigen Tag waren sie im Medienhaus Meier an der Vordergasse unterwegs. Am Vormittag begleiteten sie Vater, Gotte oder Tante bei der täglichen Arbeit.

Am Nachmittag wurden sie durch das Medienhaus Meier geführt. Ein ­Höhepunkt war der Besuch bei Radio Munot, die Kinder gaben der Moderatorin ein Interview, das kurz darauf ausgestrahlt wurde. Der Besuch beim Schaffhauser Fernesehen war «megaspannend» für Kevin Zollinger, der erst am Nachmittag zur Gruppe stossen konnte. Er interessiert sich vor allem für die Technik, kann sich aber nicht vorstellen, selber vor der Kamera zu stehen. Ein Rundgang durch die Räume der «Schaffhauer Nachrichten» führte die Kinder in die Büros des Verlags, der Redaktion, des Korrektorates und des Layouts. An der Redaktions-sitzung erfuhren sie bereits gestern, was heute in der Zeitung steht. (jvo)

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren