So soll die Neuhauser Burgunwiese künftig aussehen

Damiana Mariani | 
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Für das Pflegezentrum mit öffentlichem Park auf der Neuhauser Burgunwiese wurde ein Siegerprojekt auserkoren. Der Baustart soll im Sommer 2024 erfolgen – sofern das Projekt auch an der Urne überzeugt.

«Ein Haus in einem Park, in dem Menschen gerne leben und arbeiten», so lautete gemäss Daniela Strebel, Geschäftsführerin der öffentlich-rechtlichen Anstalt «Alterszentrum und Spitex Neuhausen am Rheinfall», das Ziel für das Pflegenzentrum-Projekt auf der Burgunwiese. Man wolle ein Zuhause für die letzte Lebensphase errichten, sagt sie.

Für dessen Realisierung konnten im Rahmen eines offenen Wettbewerbs po­tenzielle Projekte eingereicht werden. Am 28. Januar wurde das Siegerprojekt einstimmig von der neunköpfigen Jury erkoren. Vom 19. bis 23. März werden das Modell ­sowie diverse Visualisierungen in der Aula der Rhyfallhalle für die Öffentlichkeit ausgestellt.

So sieht das Siegerprojekt aus. Visualisierung: zVg

Ausgewählt wurde der Entwurf von Schärer Schmid Architekten aus Zürich und August und Margrith Künzel Landschaftsarchitekten aus Binningen. «Es ist ein robustes Projekt», sagt Stefano Tisso, Projektleiter des Studienauftrags, an der gestrigen Medieninformation.

Mehr Grünflächen als vorgesehen

Gebaut werden soll ein fünfgeschossiges Pflegezentrum mit rund 130 Pflegeplätzen, das sich künftig an einem Standort mit dazugehöriger Tiefgarage befinden soll . Ein Demenzgarten ist im ersten Obergeschoss geplant. Ein zentraler, lichtdurchfluteter Innenhof über alle Geschosse und ein Eingangsbereich mit Cafeteria und Aufenthaltsraum sind ebenfalls vorgesehen.

Wird das Gebäude auf einer Fläche von 6000 Quadratmetern zu liegen kommen, soll der öffentliche Park rund 8400 Quadratmeter umfassen. Damit soll er deutlich grösser werden als mit der angedachten Mindestvorgabe von 50 Prozent. Beste­hende Bepflanzungen können zudem im neuen Konzept integriert werden. «Wir möchten die Verweil- und Grünraumqualität im Zentrum erhöhen», sagte Gemeindepräsident Felix Tenger an der Medieninformation. Mit dem Siegerprojekt sei dies gegeben, dieses sei «ein Gewinn für alle.»

Volksabstimmung im Herbst

Kosten soll das Ganze, also das Pflegezentrum mit Tiefgarage plus die öffent­liche Parkanlage, 52 Millionen Franken. Damit liegt das Siegerprojekt laut Pressedossier fünf Prozent unter dem Kostenschnitt aller eingereichten Projekte.

Das geplante Pflegezentrum mitsamt Park von oben. Bild: zVg

Der Gemeinderat und die öffentlich-rechtliche Anstalt hatten zuvor einen Betrag von 47 Millionen Franken für den Bau des Pflegezentrums plus Tiefgarage kommuniziert – dies allerdings für 160 Betten und ohne Park.

Ob das Projekt zustande kommt, entscheidet sich am 25. September. Dann stimmt die Neuhauser Stimmbevölkerung darüber ab, ob das Grundstück für das Pflegezen­trum im Baurecht abgegeben, oder ob die Burgunwiese zum ganzflächigen Park umgestaltet werden soll.

Letzteres ist die Forderung einer Volksinitiative, die rund 600 Neuhauserinnen und Neuhauser unterzeichnet haben. Die Initianten der Burgunpark-Initiative müssen ihr Projekt konkretisieren und bis Ende Mai einen Bericht und Antrag ausarbeiten.

Fertigstellung bis 2026

Sofern das Volk das Pflegezentrum-Projekt annimmt, erfolgt im kommenden Jahr die Baueingabe. Ab Sommer 2024 werden die Bagger anfahren, voraussichtlich zwei Jahre darauf wird die Eröffnung gefeiert und das Pflegezentrum bezogen.

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Kommentare (2)

Bernhard Koller Sa 12.03.2022 - 09:14

Ich stimme Willi Josel vollkommen zu. Gerne würde ich meine letzte Wohnstätte dort beziehen.
Judith Koller

Willi Josel Fr 11.03.2022 - 12:01

Das vorgestellte Projekt bietet mehrere Vorteile. Nur zwei davon seien hier aufgeführt.:

1. ein Park für alle Neuhauser und Neuhauserinnen entsteht
2. ebenso ein Pflegeheim mit direktem Zugang zum Park was grosse
Bedeutung für unsere betagten Mitbürger hat. Sie haben ein Recht darauf
ihren Lebensabend hier zu verbringen.
Es werden alte und junge Menschen , also mehrere Generationen zusammengebracht, was Verständnis für die Bedürfnisse der jeweils anderen Altersgruppe bringen wird.

Ein anderer Standort, zum Beispiel auf dem Areal des "Platz für Alli", mit allfälligen "Alibibäumen" bietet dies alles nicht.

Ich bin nicht mehr der aller jüngste Neuhauser. Aber als Mitglied der Alterskommission kenne ich daher die Bedürfnisse unserer Altersgruppe. Als solches stelle ich fest: Es gibt keine Alternative! Hier wird die gesamte Bevölkerung profitieren. Ich hoffe die Neuhauser Stimmberechtigten denken auch an uns alte Menschen in der Gemeinde. Das vorliegende Projekt überzeugt in jeder Hinsicht, es verdient eine gute Aufnahme.

Willi Josel

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