Das «etwas andere» Beizli
Susanne Keller hat im «El Cajon» an der Zollstrasse einen Ort gefunden, wo sie ihre Gäste mit Leib und Seele verwöhnen kann. Ein Besuch zeigt, dass sie hält, was sie verspricht.
Bestimmt kennen die meisten das Lokal im typischen Western-Stil an der verkehrsreichen Zollstrasse oder sind schon oft daran vorbeigefahren. Das «El Cajon» – benannt nach dem Namen der US-amerikanischen Stadt in Kalifornien – ist trotz seiner langen Geschichte noch immer einen Besuch wert.
Es ist einer der Orte in Neuhausen, wo man sich nicht nur wohlfühlen kann, sondern auch spürt, dass man willkommen ist. Und das gilt übrigens nicht nur für Spaziergänger, Arbeiter, Biker, US-Car-Freunde oder für Geschäftsleute. Auch der weibliche Gast ohne Begleitung darf hier einen ungezwungenen Aufenthalt geniessen. Dafür – und auch für vieles mehr — ist Gastgeberin Susanne Keller seit November mit Leib und Seele besorgt.
«Das Angebot kam ziemlich kurzfristig», erklärt sie, während sie als tüchtige Gastgeberin das Mittagessen vorbereitet und zwischendurch bei den Gästen nach dem Rechten schaut. Es hätte wohl so sein sollen, denn hier sei sie an einem Ort, wo man es schön haben kann mit den Gästen. Und mit «schön haben» meint Susanne Keller auch auf die Wünsche der Gäste, die schon von ihrer Vorgängerin verwöhnt wurden, einzugehen. Von ihr hat sie auch den Namen «El Cajon» übernommen. Mit dem Unterschied, dass sie das gemütlich eingerichtete Lokal im Chalet-Stil nicht mehr als reine Snackbar, sondern als Tagesrestaurant führt, und dies von Montag bis Freitag.
«Ich öffne auch liebend gerne abends oder am Wochenende für Gruppen oder eine geschlossene Gesellschaft», betont die erfahrene Wirtin, die zuvor als Gerantin tätig war und nun ihre Selbständigkeit schätzt. «Aber gerne auf Anfrage, damit ich mich gezielt darauf vorbereiten kann.» Wer jetzt ausschliesslich Fast Food erwartet, der liegt falsch. «Ich habe schnell gemerkt, dass meine Gäste das Währschafte und Traditionelle schätzen», betont sie, weshalb täglich ein einfaches, vollwertiges und frisch zubereitetes Mittagsmenü in ihrem «etwas anderen Beizli» im Angebot steht. Zum Beispiel ein Poulet-Flügeli-Spiessli mit Risotto milanese und Salat für einen angemessenen Preis. Wobei sie auch auf Abwechslung in der Menüfolge Wert legt.
Überhaupt, an Ideen fehlt es Susanne Keller nicht. Zum gemütlich eingerichteten Restaurant – dazu gehören auch Fan- und Werbeartikel der wohl bekanntesten Marke der Erfrischungsgetränke – gehört, neben den Aussenplätzen im Eingangsbereich, auch eine Veranda, die sich vor allem jetzt im Sommer auch für Konzerte eignet. «Ich möchte das langsam angehen, Schritt für Schritt, wie bisher», sagt sie, damit sie auch noch weiterhin Zeit für ihre Gäste habe und freue sich über ein spezielles Lob. Der Betrieb sei sehr sauber und gepflegt, attestierte ihr der Lebensmittelinspektor bei seinem letzten Besuch. Kein Wunder, denn die freundliche und zuvorkommende Gastgeberin hat es bei meinem Besuch auf den Punkt gebracht: «Es geht meinen Gästen nur gut, wenn es mir selber gut geht.» Und das bekommt man als Gast sofort zu spüren. Schweizer Gastfreundschaft im amerikanischen Ambiente.
Erstes Sandwich-Drive-in der Schweiz
Knapp zwanzig Jahre sind vergangen, seit Peter Leu – eine Holzstatue im John-Wayne-Look erinnert noch heute an den innovativen Neuhauser – an dieser Stelle das erste Sandwich-Drive-In eröffnete und sich mit dem damals in Amerika weit verbreiteten Prinzip, die Kundschaft zu bedienen, ohne dass sie ihr Auto verlassen mussten, von den üblichen Imbissstuben unterschied. Später wurde das kulinarische Angebot in der Snackbar, die auch mal den Schriftzug des mit Abstand bevölkerungsreichsten Bundesstaates Kalifornien trug, mehr und mehr vergrössert und von den bisherigen Betreibern angepasst.
Das «El Cajon» an der Zollstrasse ist Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Auch abends oder am Wochenende auf Anfrage für Gruppen oder Anlässe möglich.