«Wir erwarten, dass der Kanton Verantwortung übernimmt» – SP reicht Petition gegen Stopp des Brustkrebs-Screenings ein
Das Brustkrebs-Screening muss wieder aufgegleist werden, findet die SP. Am Montag hat sie eine Petition eingereicht.
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So nicht, lautet der Appell der SP an den Kanton Schaffhausen. Dieser hat im Juli beschlossen, das geplante Brustkrebs-Programm zur Früherkennung auf Eis zu legen. Der Grund: Unsicherheiten bei der Finanzierung. Daraufhin hat die SP eine Online-Petition lanciert, die sie am Montag an den Kantonsrat übergeben hat. 10’417 Personen haben die Petition unterzeichnet.
Angela Penkov (SP) sagte bei der Übergabe, dass der Stopp des Brustkrebs-Screenings eine erhebliche Gefahr berge: «Damit verlieren 14’000 Frauen im Kanton Schaffhausen die Chance auf eine rechtzeitige Früherkennung, obwohl sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt wären.» Penkovs Schlussfolgerung: «Dieser Entscheid ist fatal und zeigt einmal mehr, dass am falschen Ort gespart wird, nämlich bei der Gesundheit von uns Frauen.»
Die grosse Zahl an Unterschriften deutet Penkov als ein Zeichen dafür, dass das Thema die Bevölkerung bewege. «Wir erwarten, dass der Kanton nun Verantwortung übernimmt.»
Petition hat gute Chancen im Rat
Leonie Altorfer (Juso) wies darauf hin, dass Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen sei. «Die gute Nachricht ist, dass bei rund 80 Prozent der Betroffenen Brustkrebs heilbar ist. Dabei ist die Früherkennung absolut zentral.»

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Petition im Kantonsparlament gute Chancen hat. Bereits kurz nach der Bekanntgabe der Programmstopps äusserte sich auch SVP-Mann Markus Müller in einer Kleinen Anfrage kritisch zum Entscheid. Zudem hat die SP-Grünen-Fraktion am Montag ein Postulat eingereicht, das dieselben Forderungen wie die Petition einbringt. Der Vorstoss wurde von Vertretern aus allen Ratsfraktionen unterschrieben.