Der Circus Knie tritt in Schaffhausen auf

Jonas Schlagenhauf | 
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An der ersten Aufführung in Schaffhausen zeigt der Circus Knie erneut, dass die Branche auch ohne exotische Tiere begeistern kann. Das schafft er mit viel Akrobatik und Humor.

Der Zirkus ist zurück in der Stadt. Am Donnerstag präsentierte der Circus Knie sein neues Programm auf der Zeughauswiese in Schaffhausen. Darin zeigt er, dass sich die Branche reformiert hat. Heute lebt der Zirkus nicht mehr von bedenklichen Nummern mit exotischen Tieren, sondern unterhält das Publikum mit einem vielseitigen Abendprogramm. Der Zirkus bringt die Menschen auch ohne Tiere zum Staunen.

Oder besser gesagt fast ohne Tiere. Ohne die bekannte Nummer mit ihren Pferden wäre es nicht der Circus Knie. Ivan Frédéric, Chanel Marie und der Jüngste der Familie Maycol Knie Junior präsentierten den Teil des Abends, mit dem der Zirkus Knie bekannt wurde.

«Schaffhausen ist unser wichtigstes Publikum. Hier muss alles perfekt sein. Nachher in Zürich ist es egal.»

«Erwin aus der Schweiz» Nummernboy

Zwischen den einzelnen Nummern unterhielt Marc Heller mit seiner Bühnenfigur «Erwin aus der Schweiz» das Publikum mit einer Mischung aus Komödie und Zaubershow. Der Auftritt sei für ihn etwas ganz Besonderes, weil seine Chefin Géraldine Knie gesagt habe, dass er eine super Show abliefern müsse.

«Schaffhausen ist unser wichtigstes Publikum. Hier muss alles perfekt sein. Nachher in Zürich ist es egal», sagte Erwin zu Beginn und sicherte sich damit die Gunst des Publikums.

Akrobatengruppe aus der Mongolei

Die Artisten der «Truppe Zola» aus der Mongolei setzten die Messlatte für akrobatische Leistungen hoch. Mit einem Schleuderbrett, das an eine Wippe auf einem Spielplatz erinnerte, schleuderten die zwei Artisten einen Kollegen mehrere Male in die Luft.

Dieser landete danach nach mehreren Saltos und Drehungen auf einem Kissen oder auf den Schultern von anderen Artisten aus der Gruppe. Zu den Höhepunkten der Show gehörte der etwa acht Meter hohe menschliche Turm, den die Artisten aufstellten, indem vier Männer einander auf die Schultern standen.

Anschliessend zeigte die Gruppe «Five Boys», die an dem Abend nur zu viert auftrat, ihre Kunststücke am doppelten chinesischen Mast. An den Stangen kletterten sie im Nu hoch und liessen sich daran heruntergleiten. Die Kunststücke erinnerten an die immer beliebter werdende Sportart Poledance.

Bis vor wenigen Jahren hatte es immer etwas Anrüchiges. Die Gruppe holt diese Art der Akrobatik endgültig aus den Schmuddelkellern der Stripclubs und zeigt, was für beeindruckende Shows an den Stangen möglich sind.

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