Schaffhausen: Strompreise steigen um bis zu 30 Prozent

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Der Marktpreis für Strom hat sich innerhalb eines Jahres vervielfacht und die Beschaffung stark verteuert. Bild: Selwyn Hoffmann

Wegen der Mangellage steigen die Preise für Strom im kommenden Jahr. Nun sind die Strompreise für das Jahr 2023 der Anbieter SH Power und EKS bekannt: Es ist mit einer Erhöhung von bis zu 30 Prozent zu rechnen.

Die Energiemangellage hat starke Auswirkungen auf die künftigen Strompreise. Wie SH Power am Mittwochmorgen mitteilt, steigen die Preise nächstes Jahr um rund 30 Prozent. Der Marktpreis für Strom habe sich innerhalb eines Jahres vervielfacht und hat die Beschaffung stark verteuert, so die Begründung. Der Strompreis setzt sich zusammen aus den Komponenten Energie (Strom), Netznutzung und Abgaben des Bundes. «Während sich die Energie deutlich verteuert gegenüber diesem Jahr, wird die Netznutzung nächstes Jahr leicht günstiger», ist es der Mitteilung zu entnehmen. Die Abgaben des Bundes bleiben unverändert. Ein Beispiel: Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt, der jährlichen 4200 Kilowattstunden Strom im Einfachtarif verbraucht, fallen die monatlichen Stromkosten im Jahr 2023 im Durchschnitt um rund 22 Franken höher aus als im laufenden Jahr 2022. Die Strompreise für das Jahr 2023 sind nun auf der Webseite von SH Power einsehbar.

Starke Preiserhöhung auch bei der EKS

Auch die Kosten für das Netz des Elektrizitätswerks des Kantons Schaffhausen AG (EKS) steigen. So werden sich die Strom- und Netzpreise über alle Kundensegmente des EKS im Jahr 2023 durchschnittlich um 25 Prozent erhöhen, wie es auf der Webseite des kantonalen Elektrizitätswerks steht. Der aktuelle Börsenpreis für eine Megawattstunde Strom habe sich innerhalb eines Jahres mehr als versiebenfacht, so das EKS. Die vorgelagerten Netzkosten (Netze der Axpo und die Systemdienstleistungen der Swissgrid) hätten in den letzten zwei Jahren um über 40 Prozent zugenommen. Auch die hohen Investitionen ins Netz für die Versorgungssicherheit im Kanton Schaffhausen würden sich bemerkbar machen.

Insgesamt investierte das EKS in den vergangenen drei Jahren 11,5 Millionen Franken in die Versorgungssicherheit. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden (kWh) bedeutet dies eine Erhöhung um rund 19 Franken pro Monat im kommenden Jahr, rechnet das Elektrizitätswerk vor. Die gesetzlichen Abgaben für die erneuerbaren Energien verbleiben bei 2,3 Rappen pro kWh. Die Kosten für die Systemdienstleistungen steigen auf 0,46 Rappen pro kWh (Vorjahr: 0,16 Rappen pro kWh). (eku)

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